BMW schließt Rohstoff-Deal ab

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 13.02.2018

Deal zur langfristigen Beschaffung von Kobalt

BMW hat eine Lösung in Sachen Rohstoffe für E-Autos entdeckt. Der Münchener Autobauer scheint einen Deal abzuschließen, wodurch ihm langfristig der Bezug von Rohstoffen gesichert ist. Somit könnte BMW einen großen Vorteil gegenüber seiner Konkurrenz erzielen. „Ziel ist, uns den Materialstrom bis zur Mine zu sichern, und zwar für die kommenden zehn Jahre“, so Markus Duesmann aus dem BMW-Vorstand. Seit mehr als einem Jahr ist er für den Einkauf und das Lieferantennetzwerk zuständig. Bei dem Deal handele es sich um den Bezug von 100.000 Tonnen Kobalt.

Kobalt und Lithium sind die wichtigsten Rohstoffe bei der Batterieproduktion von Elektro-Autos. Jedoch werden bei Kobalt stets ethische Fragen aufgeworfen, da der Rohstoff fast ausschließlich aus der Krisenregion Kongo kommt. Laut Menschenrechtsorganisationen sind unteranderem Kinder mit der Ausgrabung des Rohstoffes beschäftigt. Außerdem ist bei den Umweltschützern die Weiterverarbeitung in chinesischen Raffinerien ein Thema. „Natürlich sind wir uns unserer Verantwortung bewusst, dass die Rohstoffe unter ordentlichen Bedingungen abgebaut und weiterverarbeitet werden. Wir waren vor Ort, kennen die Minen und die Arbeitsweise unserer Partner und stellen eine saubere Gewinnung sicher“, so Duesmann über die Probleme.

Laut dem Vorstand entferne sich BMW weiter von der Konkurrenz Daimler. Bisher kauften die Autobauer gemeinsam Komponenten ein, diese Zusammenarbeit solle aber trotz früherer Pläne nicht weitergeführt werden. Die Ursache dafür ist Daimlers Vorgehen bei den Kartellvorwürfen, denn der Autobauer gab eine Selbstanzeige ab. So ist Daimlers Status als Kronzeuge sehr wahrscheinlich. BMW währenddessen fühlt sich zu Unrecht beschuldigt.