EMI im Oktober leicht gesunken

Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 11.11.2015

Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (BMI) im Oktober bei 52,1 Punkten

Laut dem Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (BMI), welcher einen Überblick über die konjunkturelle Lage der deutschen Industrie gibt, beträgt dieser im Oktober 52,1 Punkte. Damit ist er gegenüber dem Vormonat und 0,2 Punkte gesunken. Das produzierende Gewerbe bleibt dennoch auf Expansionskurs. Der Index zeigt die Ergebnisse der Oktober-Umfrage unter 500 Unternehmen zur Konjunkturlage der deutschen Industrie.

Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen ist zufrieden mit dem EMI und der Tatsache, dass dieser sich über der 50-Punkte-Wachstumsmarke halten konnte. Auch hat sie Hoffnungen, dass im Jahr 2016 die kostendämpfenden Effekte kommen werden. Traud prognostiziert somit in Deutschland keine konjunkturelle Abschwächung im Jahr 2016.

DIHK-Konjunkturexperte, Dr. Dirk Schlotböller, ist der Ansicht, dass sich vor allem die Vorleistungsgüterhersteller schwer tun und dies wiederum Auswirkungen auf die späteren Stufen der Produktionskette hat. Somit wird die Wirtschaft das Wachstumstempo von 1,7 Prozent nicht mehr halten können.

Industrieproduktion

 
Die Produktion wurde im Oktober erneut ausgeweitet. Ziel soll es sein, die Auftragsbestände und den Auftragsschub zu bewerkstelligen. Diese Ausweitung der Produktion geschieht bereits seit zwei Jahren.

Auftragseingang

 
Im Bereich Auftragseingang verzeichneten sowohl die Global Player als auch die kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) beim Neugeschäft Zuwächse. Die Hersteller von Konsum- und Investitionsgütern meldeten mehr Neu- und Folgeaufträge. Einbußen gab es im Vorleistungsgüterbereich. Außerdem hat die Nachfrage aus China und Russland nachgelassen.

Beschäftigung

 
Nur im Konsumgüterbereich legte die Beschäftigung etwas zu. Bei den Vorleistungs- und Investitionsgütern kam es per Saldo zu Entlassungen.

Einkaufs-/ Verkaufspreise

 
Ein Viertel der Befragten meldeten rückläufige Einkaufspreise. Knapp sieben Prozent meldeten höhere Einkaufspreise. Die durchschnittliche Kostenbelastung der Unternehmen sank gegenüber September auf Grund der Verbilligung von Öl und Energie. Die Verkaufspreise wurden im Oktober zum zweiten mal reduziert. Grund hierfür sind die gesunkenen Einkaufspreise sowie die Marktanforderungen.