McKinsey-Studie zur globalen Energieversorgung

Autor: Ralf Windmüller
Datum: 15.11.2016

Unternehmensberatung prognostiziert steigende Erdöl-Nachfrage bis 2030

Das weltweit agierende Consulting-Unternehmen McKinsey publizierte im November eine Untersuchung über die globale Energieversorgung, aus der hervorgeht, dass bis in das Jahr 2050 der Part der nicht-erneuerbaren Brennstoffe führend sein wird und, dass sich der Erdöl-Bedarf bis ins Jahr 2030 ausweiten wird. Die Studienergebnisse basieren auf den Erfahrungen der rund 12.000 Consultants, die weltweit Klienten befragt haben. Letztes Jahr betrug demnach das weltweite Ausfuhrvolumen von Erdöl rund 786,3 Milliarden US-Dollar. Der Spitzenreiter im Länderranking ist Saudi Arabien mit einem Anteil von 17 Prozent, was einem Volumen von 133,3 Milliarden US-Dollar entspricht. Der zweite Platz geht an Russland mit einem Marktanteil von 11 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen der Irak (6,6 Prozent), die Vereinigten Arabischen Emirate (6,5 Prozent) und Kanada (6,4 Prozent).

Die internationale Förderung von Erdöl betrug 2015 im Durchschnitt täglich 95,7 Millionen Barrel. Dabei produzierten die Vereinigten Staaten von Amerika mit 15 Millionen Barrel den größten täglichen Anteil, gefolgt von Saudi Arabien mit knapp 12 Millionen Barrel. Russland (11 Millionen Barrel), China (4,7 Mio.) und Kanada (4,5 Mio.) folgen.

Besonders informativ ist der Blick auf die mittleren Produktionskosten pro Barrel in den jeweiligen Ländern. Besonders kostenintensiv gestaltete sich 2015 die Förderung in Kanada, wo pro Barrel 41,1 US-Dollar investiert werden mussten, und den USA (36,3 USD/Barrel). Dagegen kostet die Gewinnung eines Barrels im Irak lediglich 10,7 US-Dollar – in Saudi Arabien sogar nur 9,9 USD.

Die wichtigsten Determinanten für die globalen Handelsrichtungen des Erdöls liegen in Handelsembargos, den Logistikkosten sowie dem eigenen Bedarf an Erdöl im jeweiligen Land. Ebenfalls ist damit zu rechnen, dass die Wirtschaft sich dem Preisdruck am Erdöl-Absatzmarkt beugen wird, was die Kosten pro Barrel reduzieren soll.