Schwankende Rohstoffpreise durch FED Entscheid

Datum: 25.09.2015
Autor: Mark Kloepfel

Wie in den vergangenen Tagen zu beobachten war, war das Federal Reserve System (Fed) in den Medien weit verbreitet aufgrund von auswirkenden Zinsentscheidungen. Dies trifft auch auf die Rohstoffpreise.

Durch den (Fed) Zinsentscheid in der vergangenen Woche hat das Gold profitiert. Dieser Rohstoff war sehr gefragt, während Anleger in den Aktienmärkten aufgrund der ausgebliebenen Zinserhöhung seit 2006 verunsichert waren. Dazu meldete sich die US-Notenbank und begründete ihren Entscheid die Leitzinsen nicht anzuheben aufgrund der extremen Marktvolatilität im August und der Konjunkturschwäche in China und der daraus resultierenden Währungspolitik. Der Yuan wurde in China geschwächt, sodass eine Zinserhebung in den USA den starken Dollar vor Probleme in der Exportwirtschaft stellen kann.

Durch den rasanten Produktionsrückgang in den USA in der Ölindustrie kann es jedoch zu massiven Verlusten im Ölmarkt kommen. Am vorangegangenen Freitag wurde von der Erdöl-Service Gesellschaft Baker Hughes mit Sitz in Texas ein erneuter Rückgang der Ölbohrungen in den USA vermeldet. Laut den Zahlen von Baker Hughes sind zurzeit 644 Ölbohrungen aktiv, was wiederum 57% weniger als im Dezember 2014 entspricht. Weiterhin werden Ölbohrungen im Bereich des Schieferöls eingestellt. Dabei sind beispielsweise in Nord Dakota nur noch 67 Ölbohrungen aktiv, was deutlich weniger ist als im vergangen Jahr mit 189 Bohrungen. Somit ist Nord Dakota wieder auf dem Stand von 2009. Die Situation in Texas ist in diesem Fall noch angespannter, als in Nord Dakota. Dort wird 37% der US Produktion gefördert, denn wo im Jahre 2014 noch über 900 Quellen aktiv waren, sind heute nur noch 365 aktiv.

Zum Wochenauftakt (23.09.2015) erholt sich der Ölpreis dennoch leicht und kann somit die massiven Verluste zum Wochenausklang abfangen. Während der West Texas Intermediate (WTI) sich um 1,35 Prozent verteuert, legt die Nordsee Sorte Brent (Rohölsorte) um einen Prozent zu. Dabei werden Edelmetalle wie Gold immer profitabler im Kurs.

Experten prognostizieren einen anhaltenden Trend des Rückganges der Ölproduktion. Aufgrund der schwächelnden globalen Konjunktur und weil die Organisation Erdölexportierender Länder (OPEC) an der bisherigen Ölförderung festhält, wird von einem Überangebot ausgegangen. Dadurch ziehen sich mittelfristig Kreditgeber für US-Ölförderungsgesellschaften zurück. Die ernste Situation wird deutlich bei der Insolvenzanmeldung von Samson Resources letzte Woche. Das Unternehmen wurde in der Vergangenheit vom Finanzinvestor KKR für 7,2 Milliarden übernommen. Dieser Kauf erwies sich jedoch als Flop.

Durch die starke Verunsicherung am Freitag verteuerte das Gold. Gerechnet in der Europäischen Währung stieg das Gold über eine Marke von 1,000 Euro je Feinunze, weil zeitgleich der US-Dollar aufgewertet wurde. Wie es in Absehbarer Zukunft weiter geht, hängt wiederum davon ab, ob das Edelmetall die Marke von 1,170 US-Dollar überschreiten kann. Dadurch, dass der Aktienmarkt letzte Woche leicht angezogen hat, musste das Edelmetall wiederum ein halbes Prozent zurückstecken.