So wollen Unternehmen die Digitalisierung bewältigen

Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 12.10.2017

Studie des ifo-Institutes

Eine Studie des ifo-Institutes in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Randstad beschäftigt sich mit der langfristigen Bedeutung und Funktion von Flexibilisierung im Personaleinsatz. Es ist bereits bekannt, dass die Digitalisierung Berufsbilder und Personalanforderungen revolutioniert und Unternehmen darauf reagieren müssen. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass Unternehmen zur Bewältigung der neuen Anforderungen, eher dazu bereit sind in neues Personal zu investieren als in die eigenen Mitarbeiter. Insgesamt wurden für die Studie vierteljährlich über 1.000 Personalleiter befragt.

Weiterbildungen sehen 58 Prozent der Personalleiter als wichtige oder sehr wichtige Methode zur Vorbereitung und Bewältigung der Digitalisierung. Neueinstellungen hingegen werden von 90 Prozent als wichtig bis sehr wichtig bewertet. Das Ziel, das sie mit dieser Einstellung verfolgen ist eine möglichst schnelle Reaktion auf die Personalengpässe, welche durch den digitalen Wandel zu erwarten sind.

Laut der Studie ist bereits jedes zweite Unternehmen stark von der Digitalisierung betroffen. 40 Prozent der Personalleiter gaben an, dass allerdings die wenigsten ihrer Angestellten auf die neuen Anforderungen vorbereitet sind, sie sich aber auch im Klaren darüber sind, dass sich dieser Zustand schleunigst ändern muss. Daher setzen besonders Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern auf Neueinstellungen. 88 Prozent der Personalleiter sehen in der Einstellung von neuen Mitarbeitern einen enormen Wissenszugewinn, welchen sie als sehr wichtig für die Personalstrategie innerhalb ihrer Unternehmen ansehen.

„Gerade wenn sich Unternehmen für die Digitalisierung aufstellen, sollten sie Weiterbildungen große Bedeutung beimessen“, so Dr. Christoph Kahlenberg, Leiter der Randstad Akademie. „Frisch eingestellte Fachkräfte bringen zwar relativ schnell neues Know-how ins Unternehmen, das kann aber andere Maßnahmen nicht ersetzen. Mitarbeiterschulungen und Angebote zum lebenslangen Lernen sind auf lange Sicht nachhaltiger und effektiver. So sind Unternehmen unabhängiger vom Arbeitsmarkt und beugen einem Fachkräftemangel vor.“