Studie zeigt wie autonomes Fahren Senioren mobil macht

Autor: Sebastian Thelen
Datum: 08.03.2018

Betreiber könnten wir Service deutlich höhere Beträge verlangen

Zukünftig könnten autonome Autos vor allem Senioren einen Vorteil bieten. Auf dem Genfer Autosalon stellte Renault jetzt die Robo-Taxi-Studie EZ-GO vor, welche ein entsprechendes Transportmittel darstellen könnte.

Ein Großteil der älteren Menschen ist modernen Technologien gegenüber eher skeptisch. Helfer wie Smartphones, Tablet oder Sprachassistenten wie Alexa & Co sprechen vor allem die jüngere Generation an. Doch ausgerechnet autonome Autos sollen ältere Mitmenschen begeistern und wieder mobil machen.

Vor allem ältere Menschen in eher ländlichen Gebieten werden autonome Verkehrsmittel benutzen und die selbstfahrenden Autos dadurch etablieren, so die Prognose. „Bisher wird vor allem über autonome Fahrzeuge in Städten und auf Autobahnen diskutiert“, sagt Wolfgang Bernhart. „Dabei bietet sich der ländliche Raum mit seinen einfacheren Verkehrssituationen viel eher als Testfeld und erstes Einsatzgebiet für fahrerlose Mobilitätsangebote an.“ So sollen beispielsweise fahrerlose Busse einen großen Zuspruch in der älteren Zielgruppe erreichen. Die autonomen Fahrzeuge für die „letzte Meile“ könnten dafür sorgen, Senioren wieder am sozialen Leben teilhaben zu lassen.

Über 20 Prozent der Deutschen, die in ländlichen Regionen leben, sind über 65 Jahre alt. Ein Großteil von ihnen ist auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Werden zukünftig sollen passgenaue Geschäftsmodelle für die autonome Mobilität entwickelt werden, mit denen sich Kunden ein Fahrzeug ordern und sich dann zur nächsten Bus oder Bahn Haltestelle fahren lassen könnten. „Für diesen Service mit deutlichem Komfortgewinn für die Kunden kann der Betreiber höhere Preise verlangen“, sagt Bernhart. „Daraus ergibt sich ein profitables Geschäftsmodell mit rund 16 Prozent Gewinn.“