US-Leitzins: Angst vor weltweiter Rezession

Autor: Marc Kloepfel
Datum: 18.09.2015

Fed-Chefin Janet Yellen belässt den US-Leitzins auf seinem historischen Tiefststand von null bis 0,25 Prozent. Dies wiederum beflügelt den deutschen Aufschwung.

Mit dieser Entscheidung bleibt das Geld billig und eine Chance aus der amerikanischen Wirtschaftskrise herauszukommen. Grund für diese Entscheidung ist auch die Situation am amerikanischen Arbeitsmarkt. Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken, allerdings werden auf der anderen Seite zu wenige Arbeitsplätze geschaffen. Das Überangebot an Arbeitskräften und der Umstand, dass sich die Löhne kaum erhöht haben, führen dazu, dass die Inflationsrate zu niedrig bleibt. Damit spricht alles für die Entscheidung der Fed-Chefin Janet Yellen. Es ist aber bei der Entscheidung auch abzulesen, dass sich die Amerikaner um die Konjunktur der Weltwirtschaft sorgen.

In Deutschland hingegen fürchtet man das billige Geld, das sich negativ auf die Finanzmärkte auswirken kann. Etwa wenn Anleger sich auf riskante Investitionen einlassen, um bessere Renditen zu erzielen. Doch man muss auch anerkennen, dass das entschlossene Handeln der US-Notenbank die Amerikaner zügig aus der Krise verhalf. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die deutschen Exportunternehmen aus, die den amerikanischen Markt bedienen.

Wird die globale Konjunktur angekurbelt, wird Yellen den US-Leitzins wieder erhöhen. Flaut die weltweite Wirtschaftslage weiter ab, wird es vorerst in den USA keine Zinswende geben.