Zalando im ersten Quartal in den roten Zahlen

Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 11.05.2018

Neuer Geschäftsbereich mit Verkauf von Kosmetik

Online-Versandhändler Zalando arbeitet derzeit stark an seinem Wachstum und investiert viel Geld in den Ausbau der Logistik und IT. Weiterhin hat Zalando in einem neuen Bereich expandiert: in die Kosmetik.

Die Auswirkungen auf die Profitabilität zeigten sich im ersten Quartal. Zum Jahresstart ging Zalando unter dem Strich in die roten Zahlen. Konzernchef Rubin Ritter bezeichnete das Marktumfeld als „herausfordernd“, hat aber die Jahresziele des Unternehmens bestätigt. „Ein später Start in die Frühjahr-Sommer-Saison hat die Modebranche unter Druck gesetzt, aber wir haben unsere Wachstumsziele für das Gesamtjahr weiterhin fest im Blick.“

Insgesamt stieg der Umsatz um 22 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro an. Jedoch sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) auf 0,4 Millionen Euro. Letztes Jahr konnte Zalando noch 20,3 Millionen Euro einnehmen. Laut Zalando kurbelten der Zuwachs aktiver Kunden und die höhere Bestellfrequenz den Umsatz im ersten Quartal an. Die Anzahl von aktiven Kunden erhöhte sich um 16,7 Prozent auf 23,9 Millionen, was ein Plus von 3,5 Millionen bedeutet.

Die bereinigte Ebit-Marge des MDax-Unternehmens sank von 2,1 Prozent im Vorjahr auf 0 Prozent. Letztes Jahr wurde ein Nettogewinn von 5,1 Millionen Euro erwirtschaftet, nun ein Minus von 15 Millionen Euro. Analysen hatten bessere Ergebnisse prognostiziert. Trotzdem hat Zalando als Unternehmensziel eine Umsatzsteigerung um 20 bis 25 Prozent und ein bereinigtes Ebit zwischen 220 und 270 Millionen Euro anvisiert.

Durchschnittlich gab jeder Kunde in den letzten zwölf Monaten vier Bestellungen auf. Laut Zalando handelt es sich dabei um einen neuen Höchststand. Weiterhin erfolgte die Bestellung überwiegend von mobilen Endgeräten aus. Mobile Site-Visits machten einen Anteil von 76,6 Prozent im ersten Quartal 2018 aus, auch ein neuer Höchststand.

Im ersten Quartal erweiterte Zalando um einen neuen Geschäftsbereich und startete den Verkauf von Beauty-Produkten in Deutschland. Am Anfang beinhaltete das Sortiment über 4.000 Produkte von 130 Marken. Überwiegend werden Kosmetik und Hautpflegeprodukte für Frauen verkauft. „Beauty ist unsere erste neue Kategorie seit vier Jahren und der Start lief sehr vielversprechend. Wir nutzen mit Beauty eine großartige Gelegenheit, unser aktuelles Sortiment zu erweitern und uns noch stärker als erste Anlaufstelle für Mode und Lifestyle zu positionieren“, sagt Ritter.