Regionalkonferenz Logistik findet zum sechsten Mal statt

Autor: Ralf Schmitt
Datum: 19.09.2017

Bereits zum sechsten Mal wurde die Veranstaltung Regionalkonferenz Logistik durch die Metropolregion Nordwest ermöglicht.

Die Wirtschaftsförderung Wesermatsch GmbH holte die Fachkonferenz erstmalig nach Brake in die Wesermarsch. Entsprechend groß war die Freude bei Jens Wrede, Geschäftsführer der Gesellschaft, „die Stärken des Landkreises dem überregionalen Publikum vorstellen zu dürfen“. Rund 70 Personen nutzten das Angebot, bereits vor der Diskussion Logistiker vor Ort zu besuchen und erhielten auf diese Weise Einblicke im Braker Hafen oder bei der Firma Rehau.

Gert Stuke, Präsident der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer, betonte in seinem Begrüßungswort die ökonomische und auch ökologische Relevanz der Thematik, die nichts von ihrer Aktualität eingebüßt habe. Die Praktiker unterstrichen mit ihren Beiträgen, dass noch viel Arbeit zu leisten ist, um einem grünem Anspruch gerecht zu werden. Unter der Moderation von Robert Kümmerlen von der Deutschen Verkehrs-Zeitung stellten fünf Referenten regionaler Unternehmen ihr Engagement zur grünen Logistik vor.

Dass sich grüne Logistik in der Ausbildung nicht auf ein einzelnes Seminar reduzieren lässt, erläuterte Thomas Zink von der Deutschen Außenhandels- und Verkehrs-Akademie Bremen. Der Studienleiter erklärte, dass vor allem in Abschlussarbeiten und Unternehmensprojekten sowie bei Gruppenarbeiten die Nachhaltigkeit ganz bewusst als eine Praxisanforderung mit eingebunden wird. Simeon Breuer, Spedition L.I.T Brake, zeigte auf, welche Anstrengungen nötig sind um CO2-Reduzierungen durch Bahntransporte zu erreichen. Dieser sogenannte Kombinierte Verkehr mache die Logistik zwar deutlich grüner, lässt sich jedoch nicht ohne deutlichen Planungsaufwand realisieren. „Grüne Logistik muss mit dem Preis der Straße konkurrieren“, sagte der Geschäftsführer und stellte das Projekt Tschechien-Norddeutschland vor.

„Bei der Verladung durch den Kombinierten-Verkehr reduzieren wir den CO2-Ausstoß um 92 Prozent“, präsentierte Breuer deutliche Zahlen. Die KV-Lösung spart somit pro Jahr 8,8 Millionen Güterverkehrs-Kilometer und 7000 Tonnen CO2.

Auch Dr. Dustin Schöder von Hellman Logistik aus Osnabrück zeigt auf, dass sich grünes Engagement unternehmerisch rechnet. Ob Materialien, Fahrerschulung, Schmierstoffe oder auch richtige Planung –bereits seit 20 Jahren gehört dort grünes Handeln zum Betriebsalltag.