Umfrage mit Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe im Bereich Supply Chain

Autor: Ralf Schmitt
Datum: 30.08.2017

Digitalisierung der Supply Chain ist nun bei den Unternehmen angekommen

89 Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, die im Bereich Supply Chain in Deutschland tätig sind, nahmen an einer Umfrage teil. Diese zeigte deutlich, dass das Thema Digitalisierung der Supply Chain bei den Unternehmen angekommen ist. Die Unternehmen verstehen unter Digitalisierung hauptsächlich Datenbeschaffung, Sendungsverfolgung durch permanente Ortung und Vorhersagefunktionen wie Predictive Analytics.

Mittlerweile sind es acht von zehn Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind. Bei 40 Prozent der Befragten laufen bereits Projekte und bei immerhin noch 31 Prozent sind in den kommenden Jahren Projekte geplant. Eines von zehn plant, in den kommenden fünf Jahren mit der Vernetzung der Supply Chain zu starten. Die befragten Unternehmen haben festgestellt, dass es von großer Bedeutung ist, die Wertschöpfungs- und Lieferkette digital zu vernetzen. Waren können auf diese Weise reibungslos und zügig produziert und verfrachtet werden, sowohl lokal als auch international.

Am interessantesten ist jedoch aus Unternehmenssicht der Aspekt der Kostensenkung. „Unternehmen profitieren von der Vernetzung der Lieferkette auf vielen Ebenen. Letztendlich können sie mit der erfolgreichen Implementierung einer Connected Supply Chain vor allem Kosten reduzieren.“, stellt Stefan Oenthin, Globaler Leiter Operations und Leiter der Umfrage fest. Auch haben 89 Prozent der Teilnehmer angegeben, dass sie eine Connected Supply Chain einführen wollen, um die Kosten zu senken. Erst darauf folgt eine möglichst umfassende Transparenz der Kette von der Beschaffung der Rohmaterialien bis hin zur Auslieferung an den Endkunden mit 74 Prozent.

Mehr als zwei Drittel der befragten Teilnehmer wünschen sich eine vernetzte Supply Chain, um aktiver auf die Volatilität der Märkte reagieren zu können. Vielen Unternehmen gelingt dies jedoch bis lang nicht. Bei über der Hälfte der Teilnehmer mangelt es weiterhin an Ressourcen. Gleichzeitig reichen auch die Kompetenzen der Mitarbeiter im Bereich Supply Chain nicht aus. . 57 Prozent der Unternehmen klagen hier über unzureichende Kenntnisse. Dies gilt vor allem für den Bereich der IT-Lösungen. Zudem existieren immer noch einige Medienbrüche, die eine Kommunikation unter den beteiligten Supply-Chain-Partnern verhindern. 55 Prozent der Teilnehmer sind der Meinung, dass beim Datenaustausch und der Integration verschiedener Akteure noch nachgebessert werden muss.