USA: Milliardenschwere Verluste durch Schneesturm

Autor: Ralf Windmüller
Datum: 26.01.2016

Kurz nach Schneesturm „Jonas“ wird das tatsächliche Ausmaß des Unwetters klar

In den USA tobte am vergangenen Wochenende der schwerste Schneesturm seit einigen Jahren. Neben zahlreichen Schäden und Verletzungen sind mindestens 20 Menschen, größtenteils durch Autounfälle, ums Leben gekommen. Nun wird auch das wirtschaftliche Ausmaß des Unwetters klar. Genaue Verlustsummen können zwar noch nicht festgelegt werden, allerdings können durch vorherige Schneestürme Prognosen abgeleitet werden. So führte ein ähnlich starker Sturm im Januar 1996, der bis dahin den Platz 2 der schlimmsten Schneestürme der Stadt New York belegte, zu Verlusten in Höhe von 4,6 Milliarden Dollar und Schäden von 920 Millionen Dollar.
Der gesamte Verkehr wurde dieses Wochenende temporär lahmgelegt. Es wird mit wirtschaftlichen Einbußen von 2,5 bis 3 Milliarden US-Dollar gerechnet. Da der Sturm an einem Wochenende auftrat, konnte ein noch höhere Schaden vermieden werden. Die Luftfahrtindustrie verlor Einnahmen von circa 200 Millionen Dollar durch das Unwetter, da der gesamte Flugverkehr zeitweise unterbrochen wurde. Jeglicher Verkehr in den betroffenen Regionen fiel aus.

Somit waren Lieferungen von Waren und Gütern praktisch unmöglich. Hierunter mussten vor allem Lieferanten und Hersteller, welche auf Lieferbarkeit angewiesen sind, leiden. In Sachen Arbeitssicherheit waren Fahrer von LKWs und sonstigen Transportern betroffen und gefährdet. Durch extreme Winde und stürzende Bäume konnten mehrere hunderttausend Menschen und auch Unternehmen nicht mit Strom versorgt werden. So wurde auch die Kommunikation erschwert.

Lieferkettenunterbrechungen waren direkte Folge des Sturms. Es ist noch zu früh, um das gesamte Ausmaß des Unwetters zu erfassen. Den Zahlen nach gehört der Sturm allerdings schon jetzt zu den schwersten Stürmen, die die entsprechenden Gebiete verzeichnen. In New York solle er sogar unter die Top 5 der schwersten Stürme fallen.