Digitalisierung: Audi mit Durchbruch bei Effizienz

Autor: Marc Kloepfel
Datum: 06.04.2016

Big Data-Lösungen und Automatisierung werden Alltag in Neckarsulm

Der Audi-Standort in Neckarsulm. Mit einem Netzwerk aus mehr als 1.200 Lieferanten und 56.000 Bauteilen hat Neckarsulm im ganzen Volkswagen-Konzern die größte Komplexität. „Diese Komplexität zu beherrschen, ist unsere Aufgabe“, erklärt Dieter Braun, Leiter Produktionssteuerung/Werklogistik Audi Neckarsulm. Braun ist einer der Verantwortlichen für den reibungslosen logistischen Ablauf in Neckarsulm. Der Audi Blog berichtet über Vernetzung und Digitalisierung in der Audi Logistik. Um die große Masse an Daten übersichtlich verwalten zu können, nutzt Audi Big Data-Lösungen. So wird beispielsweise der Big Data Monitor genutzt, um die visuelle Analyse und Aufbereitung der Daten zu ermöglichen. „Durch Formen und Muster erkennen wir heute mit einem Mausklick Zusammenhänge, die wir vorher in normalen Tabellen nicht gesehen hätten“, erklärt Christoph Hagmüller, Spezialist für Big Data-Lösungen bei Audi. „Alleine im ersten Jahr konnten wir die Frachtkosten um einen sechsstelligen Betrag verringern, ohne dass sich die Lagerbestände erhöht und die Versorgungssicherheit verschlechtert hätten“, ergänzt Braun und bekundet das enorme Potenzial der Technologie.

Neben Big Data setzt Audi in Neckarsulm ebenso verstärkt auf autonome Logistik. Mehrere fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) rollen durch die Hallen und kommunizieren untereinander, um Kollisionen zu vermeiden.

Auch in Neckarsulm entwickelt: Das Perlenkette-Prinzip. Hierbei wird bereits sechs Tage vor der Durchführung die genaue Auftragsreihenfolge für jede Montagelinie festgelegt. Die optimale Reihenfolge wird durch einen Algorithmus definiert und übermittelt. So wird Stabilität in der Logistik gesichert. Das Konzept wird auch auf die Lieferanten übertragen, sodass diese auch trotz großer geographischer Entfernung pünktlich liefern können. „Ein weiterer Durchbruch für die Effizienz“, so Braun.