Digitalisierung kostet Allianz Arbeitsplätze

Autor: Dimitri Lagun
Datum: 26.06.2017

700 Verwaltungsstellen fallen in den nächsten drei Jahren weg

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Insgesamt 700 Verwaltungsstellen sollen in den nächsten drei Jahren bei dem Versicherer Allianz in Deutschland gestrichen werden. Der Versicherungskonzern möchte sich die Möglichkeiten zur Kostensenkung, mit Hilfe der automatisierten Bearbeitung der Versicherungsverträge durch Computer, mehr von Nutzen machen. Laut eines Sprechers des Unternehmens soll dennoch keiner der insgesamt 12 Standorte geschlossen werden.

Laut Allianz soll die Minderung der Arbeitsplätze fair und sozialverträglich ablaufen. Die Unternehmensleitung sowie der Beirat verhandeln nun über die Umsetzung. Unklar ist dennoch wie genau die Stellen abgebaut werden sollen. Die Digitalisierung ist eine der Hauptaufgaben des Konzernchefs Oliver Bäte. Insgesamt 1,2 Milliarden Euro soll die Automatisierung, durch erhöhte Produktivität und Einsparungen der Allianz einbringen. 1270 Stellen werden gestrichen, wovon 570 schon bereits im vergangen Jahr durch Altersteilzeit abgebaut wurden sind.

Durch Computer werden viele Aufgaben, wie zum Beispiel die Antragsbearbeitung von Neukunden, die Risikoprüfung und die Bearbeitung von Schadenfällen übernommen. Aufgaben, die bisher von Hand erledigt worden sind.

Auch möchte die Allianz, neben den Kosteneinsparungen, ihre Verwaltung optimieren und in der Schadenbearbeitung schneller werden. Laut einem Sprecher sollen in Zukunft bestimmte Funktionen zusammengelegt werden. Die Verwaltung wird somit in Zukunft in Berlin und München sitzen. Die Stellenminderung resultiert aus der Investition in die Digitalisierung, um Kunden schneller und besser zu bedienen.