Hawesko will Digitalisierung nutzen

Autor: Ralf Schmitt
Datum: 24.04.2017

Durch Digitalisierung und Bau weiterer Filialen will Hawesko wachsen

Der Weinhändler Hawesko möchte sich die Digitalisierung zu Nutze machen. Vorstandschef Thorsten Hermelink gab am Donnerstag in Hamburg bekannt, das Unternehmen möchte das Filialnetz der zugehörigen Handelskette Jacques‘ Wein-Depot in den nächsten Jahren von 300 auf 350 Geschäfte zu erweitern. Weiterhin ist geplant den Online-Handel innerhalb der Gruppe auszubauen.

Hawesko verfügt insgesamt über 17 verschiedene Unternehmen und Markenauftritte im Groß-, Einzel- und Versandhandel mit Wein. Außer Jacques‘ Wein-Depot gehören der führende deutsche Wein-Versender Hawesko.de, Vertriebskanäle für Restaurants und Hotels sowie Spezialanbieter dazu.

Vor eineinhalb Jahren bekam Hawesko Zuwachs durch das Unternehmen Hermelink, nach dem Austritt des langjährigen Großaktionärs und Vorstandschef Alexander Margaritoff nach einem verlorenen Machtkampf. Auf dem deutschen Weinmarkt dominieren Discounter und Lebensmittel-Einzelhandel mit dem Verkauf von Wein im unteren Preissegment. Trotzdem hat sich Hawesko auf das gehobene Segment ab fünf Euro aufwärts spezialisiert und das mit Erfolg: Hawesko besitzt einen Marktanteil von rund einem Viertel, während es im Gesamtmarkt nur vier Prozent beträgt. „Der Online-Anteil in unserem Marktsegment beträgt 15 Prozent und wird dramatisch wachsen, auf 30 bis 40 Prozent“, sagte Hermelink.

Hawesko ziehe weitere Unternehmenskäufe, auch im Ausland, in Betracht. Die finanziellen Mittel ermöglichen Investitionen ins eigene Wachstum sowie Zukäufe. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen einen leichten Anstieg des Umsatzes auf 481 Millionen Euro für sich verbuchen. Der bereinigte Gewinn nach Steuern erhob sich von 17,5 auf 19,5 Millionen Euro. Genau wie im Vorjahr erhalten die Aktionäre 1,30 Euro Dividende je Aktie. Hawesko gab bekannt, im aktuellen Jahr ein Umsatzwachstum von fünf Prozent erreichen zu wollen.