Hermes erweitert Netzwerk von Paketshops

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 14.02.2018

Bis 2020 Erweiterung auf 20.000 Shops

Hermes plant sein Netzwerk aus Paketshops bis 2020 auf 20.000 Shops zu erweitern. In Zuge dessen sollen bis Frühjahr 2018 alle Shops mit einer neueren und schnelleren Scannertechnologie bestückt werden. So möchte sich das Unternehmen auf den wachsenden Online-Handel vorbereiten.

Gleichzeitig sollen die Shops künftig als Abholpunkte für Online-Bestellungen fungieren.

Bereits Ende letzten Jahres steigerte Hermes die Anzahl der Paketshops von 14.000 auf 15.000 Annahmestellen. Im Rahmen der neuen Strategie soll das Netzwerk vor allem in Metropolregionen, aber auch in Kleinstädten und ländlichen Regionen ausgebaut werden. Vorrangig sind dabei die Standorte, wo durch gezielte Lückenschlüsse die Entfernung zum Kunden reduziert werden kann.

Die neue Scannertechnik ist von dem Elektro-Hersteller Zebra Technologies und soll deutschlandweit alle Shops ausstatten. Die Technik hilft dabei, die Paketabwicklung vor Ort zu beschleunigen, um sich so auf das Mengenwachstum von Online-Bestellungen vorzubereiten. Dabei wird die Migratis GmbH für die Koordination der Neuausstattung zuständig sein. Die Geräte sollen zum einen über eine intuitive Bedienbarkeit sowie über eine verbesserte Scanleistung verfügen. Weiterhin werden durch die Datenübertragung die Online-Sendungsverfolgung sowie das Einlesen beschädigter, beschmutzter oder schwach bedruckter Barcodes verbessert.

Die Shops sollen den Kunden gute Erreichbarkeiten und lange Öffnungszeiten bieten. Thomas Horst, Geschäftsführer Sales von Hermes Germany, begründet die Etablierung von Paketshops als Abholpunkte so: „Zustellung an der Haustür ist zeitaufwändig, teuer und verursacht Verkehr und Emissionen. Durch eine konsolidierte Zustellung an PaketShops hingegen könnten in kürzester Zeit deutlich mehr Pakete mit deutlich weniger Fahrten ausgeliefert werden. Verkehr und Emissionen würden gesenkt, Lieferzeiten verkürzt. Zudem sind viele Menschen tagsüber ohnehin nicht zuhause, da bietet sich eine Abholung an den Shop geradezu an.“

Außerdem plant Hermes Partnerschaften mit Filialisten und Einzelhandelsketten, mit dem Ziel einer möglichst breiten Netzabdeckung. „Unsere Idealvorstellung ist ein PaketShop-Netz, bei dem der Kunde in Städten nicht mehr als fünf Minuten gehen muss, um die nächste Annahmestelle zu erreichen. Je näher unsere Shops am Kunden sind und desto länger sie geöffnet haben, desto attraktiver wird es für den Kunden, sie zu nutzen. Interessant für uns sind deshalb Shops mit ausgedehnten Öffnungszeiten. Das können zum Beispiel Tankstellen sein, aber auch Supermärkte, Kioske, U-Bahnhöfe“, so Horst weiter.