Kann VW mit einem neuen Logo die Dieselaffäre abschütteln?

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 18.04.2018

Nach Führungswechsel nun auch eine neue Marketingstrategie

Nachdem Volkswagen erst kürzlich einen Führungswechsel erlebte, soll nun auch das Logo des Konzerns modernisiert werden. Seit 2012 wäre das das erste Mal, dass Änderungen an dem Logo vorgenommen werden. Mit dem Re-Design will VW die Ära des E-Autos einläuten, aber auch sein schlechtes Image wieder aufpolieren, mit dem der Konzern seit der Dieselaffäre zu kämpfen hat. Bislang ist allerdings noch nicht bekannt, wie das neue Logo aussehen könnte.

Zusammen mit den neuen E-Automodellen soll das Logo erst im nächsten Jahr präsentiert werden, so Marketingchef Jochen Sengpiehl. Für ihn sei es zudem wichtig, dass das Logo als Zeichen der Zeit sowohl auf Autos als auch auf Smartphones eine starke Ausstrahlung habe.
Zuletzt wurde das VW-Logo 2012 minimal verändert. Die Grundzüge bestehen jedoch schon seit dem Zweiten Weltkrieg.

„Die Marke ist, verglichen mit den vergangenen Jahren, in keinem guten Zustand“, erklärte der Marketingchef. Durch das sehr „deutsche“ Auftreten der Marke sei die Emotionalität verloren gegangen. Und daran sei nicht alleine die Dieselaffäre schuld.

VW möchte im Zuge der neuen Strategie auch seinen Social-Media-Auftritt verbessern. Die Marke soll zukünftig weniger spießig und konservativ erscheinen, dafür aber nur so vor Innovationskraft strotzen. „Die größte Herausforderung ist es, die Menschen in die elektrische Welt mitzunehmen“, sagte Sengpiehl. „Und dafür müssen wir bunter werden.“

Die neue Strategie soll zudem dabei helfen die 20 Milliarden Euro teure E-Modellreihe unters Volk zu bringen. Bereits zwischen 2006 und 2009 war Sengpiehl bei VW beschäftigt, nach seinem Wechsel zu Hyundai Motors kehrte er 2017 zu den Wolfsburgern zurück.

Bereits seit einigen Jahren hat der Konzern mit den Folgen des Dieselskandals zu kämpfen. Erst kürzlich wurde Konzernchef Matthias Müller durch den Markenchef Herbert Diess ersetzt. Nun hoffen sowohl Mitarbeiter als auch Anleger auf einen Wandel.