Künftig engere Zusammenarbeit zwischen Aldi Süd und Aldi Nord

Autor: Dimitri Lagun
Datum: 16.02.2018

Auch eine Fusion ist nicht auszuschließen

Aldi Süd und Aldi Nord überprüfen momentan, in wieweit eine Zusammenlegung des Einkaufs und weiterer Unternehmensbereiche sinnvoll ist. Der erste Schritt besteht darin, einige ausgewählte Waren gemeinsam zu beschaffen. In einem weiteren Schritt sollen die Einkaufsabteilungen der beiden Unternehmen verflochten werden.

Bereits bei einer Sitzung der 16 hochrangigen Aldi-Manager am 23. November 2017 wurde festgehalten, dass zuerst alle „Sortimente und Abläufe“ in Einklang gebracht und synchronisiert werden sollen. Zudem sollen die Leistungen im Einkauf und in den „Dienstleistungsabteilungen Qualitätswesen, Corporate Responsibility, Werbung, Logistik usw.“ nur noch an einer Stelle bearbeitet werden.

Ziel des Projektes „Kooperation Aldi Nord – Aldi Süd“ ist es, strukturelle und personelle Dopplungen zu vermeiden und dadurch in allen Abläufen effizienter zu werden. Und auch die Fusion der beiden Unternehmen zu einem großen Konzern ist gut möglich. „Perspektivisch sollte dann auch über weitere organisatorische Schritte der Kooperation nachgedacht werden.“

Die kartellrechtliche Prüfung der internationalen Beschaffungsmärkte wird durch die Kanzleien Gleiss Lutz sowie Schmidt, von der Osten und Huber durchgeführt. Laut Experten wird das deutsche Kartellamt wohl keine Einwände erheben, da Aldi ein sogenannter Gleichordnungskonzern ist, dessen Gruppen beiden der gleichen Gesellschaft angehören.