UACJ investiert in Tesla

Autor: Mario Schmidgten
Datum: 28.04.2017

Produktion von Teslas Model 3 soll von UACJ unterstützt werden

Der japanische Aluminium-Großkonzern UACJ plant eine Investition von drei Milliarden Yen in einer im letzten Jahr erworbenen Aluminiumteile-Manufaktur. Mit den umgerechnet 26 Millionen US-Dollar möchte sich UACJ an der Produktion von Teslas Model 3 beteiligen. Bereits im vorherigen Jahr investierte das Unternehmen in die in Michigan angesiedelten SRS Industries, wo schon die Herstellung von Teilen für Teslas Model S stattfand.

Es besteht die Annahme, dass beide Unternehmen einen Vertrag zum Model 3 abschließen. UACJ gab bekannt, die Produktion für „Dachschienen und Rahmenstützen“ des vollständig elektrischen Fahrzeuges mit den Investitionen unterstützen zu wollen. Das Unternehmen geht von einer Steigerung der Produktionskapazitäten um etwa 50 Jahres bis zum Jahresende mithilfe der Investitionen.

Elon Musk, CEO von Tesla, gab bekannt, wegen einer größeren Zahl an Vorbestellungen als erwartet auf ein beschleunigtes Produktionsprogramm für das Model 3 zurückzugreifen. Die Firma nutze ein drastisches Programm, um sowohl mit internen Teams und externer Unterstützung die Deadline einzuhalten. Der Wandel vom Nischenhersteller zum Volumenhersteller ist für Tesla die größte Herausforderung der Unternehmensgeschichte. Die Deadline endet am 1. Juli 2017, dann soll die Produktion des Models 3 so schnell wie möglich begonnen werden.

Zum Aufstocken der Produktionskapazitäten gibt es jedoch noch keine Strategie. Teslas Ziel ist es, bis Ende 2018 eine jährliche Produktion mit durchschnittlich 500.000 Autos zu erreichen. Anhand des von Musk geschätzten Produktionsmaximums scheint die Produktion des Models am Ende des Jahres höher zu sein, als die von Model S und X. Laut Musk ist dies jedoch ein grob geschätzter Wert, da zu möglichen Produktionsaufstockungen keine genaueren Angaben möglich sind.

Im Rahmen von Teslas konsequenten Belieferungsprogrammes wurde bereits ein Lieferant aussortiert. Tesla stornierte letzten Monat seinen 100 Millionen Dollar mit einem deutschen Unternehmen, das zur Produktion von Achsgetriebe-Pumpen beschäftigt worden war, jedoch Teslas Anforderungen nicht erfüllte. Zusätzlich ist Tesla von einem Rückruf von 50.000 Fahrzeugen belastet, bei denen sich die elektrische Feststellbremse teilweise nicht mehr lösen lässt.