HWWI-Rohstoffpreisindex fällt zum ersten Mal seit Juli des vergangenen Jahres
Sinkende Energiepreise im Februar
- HWWI-Gesamtindex fällt um 5,8 % (US-Dollarbasis)
- Sinkende Rohöl- und Erdgaspreise
- Index für Nahrungs- und Genussmittel stieg um 3,3 %
(Hamburg, 08. März 2018) Im Februar sank der HWWI-Rohstoffpreisindex zum ersten Mal seit sieben Monaten. Der Rückgang betrug 5,8 % (in Euro: -6,8 %) gegenüber dem Vormonat. Der Gesamtindex notierte damit bei 121,5 Punkten (in Euro: 109,2 Punkte). Dabei fiel der Index der Energierohstoffe. Dagegen stieg der Index für Nahrungs- und Genussmittel ebenso wie der Index für Industrierohstoffe, wobei der Anstieg des Index für Industrierohstoffe mit 0,4 % (in Euro: -0,8 %) moderat ausfiel. Der Index ohne Energie stieg deshalb lediglich um 1,4 % (in Euro: +0,1 %) auf 118,1 Punkte (in Euro: 106,1 Punkte). Der Preisverfall bei den Energierohstoffen ist demzufolge alleinverantwortlich für den Rückgang des Gesamtindex.
Index für Energierohstoffe: -6,8 % (in Euro: -7,9 %)
Im Februar fiel der monatliche Durchschnittspreis der drei führenden Rohölsorten um 4,3 % (in Euro: -5.4 %) auf 66,52 US-Dollar (51,44 Euro) pro Barrel. Hohe Fördermengen und Meldungen über volle Rohöllager sowie die Wiederinbetriebnahme des Forties-Pipeline-Netzwerks in der Nordsee ließen die Preise für Rohöl im Laufe des Monats aufgrund der guten Angebotssituation sinken, nachdem sie zum Monatsanfang gestiegen waren. Rohöl aus dem Nahen Osten fiel um 5,4 % (in Euro: -6,5 %) und europäisches Rohöl der Sorte Brent verbilligte sich um 5,0 % (in Euro: -6,2 %). Am geringsten gab der durchschnittliche Referenzpreis für die US-amerikanische Rohölsorte, West Texas Intermediate (WTI), nach. Der Preis für WTI fiel um 2,4 % (in Euro: -3,6 %).
Der durchschnittliche Preis für Erdgas ist im Februar um 19,8 % (in Euro: -20,8 %) gegenüber dem Vormonat gefallen. Um 30,8 % (in Euro: -31,7 %) fiel der US-amerikanische Preis für Erdgas. Damit nähert sich der US-amerikanische Erdgaspreis wieder einem normalen Niveau, nachdem er im Januar drastisch aufgrund eines Kälteeinbruches in den USA gestiegen war. Der Preis für europäisches Erdgas fiel im Februar erneut, nachdem er zuletzt im Dezember deutlich gestiegen war. Der Preis für das europäische Erdgas fiel um 5,6 % (in Euro: -6,7 %). Mildere Temperaturen und das Ende der Reparaturarbeiten an dem Forties-Pipeline-System ließen den monatlichen Durchschnittspreis für europäisches Erdgas fallen, wobei Ende Februar die Preise aufgrund der Kaltluftlage mit strengem Frost anstiegen. Der durchschnittliche Preis für Kohle fiel im Februar um 2,3 % (in Euro: -3,5 %). Zusammenfassend fiel der Index für Energierohstoffe um 6,8 % (in Euro: -7,9 %) auf 122,1 Punkte (in Euro: 109,7 Punkte).
Index für Industrierohstoffe: 0,4 % (in Euro: -0,8 %)
Der Index für Agrarische Rohstoffe stieg im zweiten Monat des Jahres um 2,2 % (in Euro: +1,0 %). Dabei verteuerte sich im Februar vor allem Schnittholz abermals und stieg mit 7,1 % (in Euro: +5,8 %) kräftiger an als im Vormonat. Eine hohe Nachfrage nach Bauholz, vor allem aus den USA, die Verhängung von Strafzöllen durch den US-amerikanischen Präsidenten Trump auf kanadische Holzimporte in die USA seit April 2017 und ein Angebotsengpass an Holz lassen die Holzpreise kräftig steigen. Der Index der NE-Metalle ist im Februar mit einem Minus von 0,2 % (in Euro: -1,4 %) moderat gefallen. Dabei entwickelten sich die Preise der im Index vertretenen NE-Metalle unterschiedlich. Der Preis für Aluminium fiel um 1,3 % (in Euro: -2,5 %). Leicht gesunken ist der Bleipreis. Der Preis für Blei fiel um 0,3 % (in Euro: -1,6 %). Der Preis für Nickel stieg erneut, jedoch fiel der Preisanstieg mit 5,4 % (in Euro: +4,2 %) geringer aus, als im Januar diesen Jahres. Ebenfalls wiederholt sind die Preise für Zink und Zinn gestiegen. Dagegen fiel der Kupferpreis um 1,1 % (in Euro: -2,3 %), nachdem er im Monat zuvor noch gestiegen war. Leicht verbilligte sich der Index für Eisenerz und Stahlschrott. Er fiel um 0,2 % (in Euro: -1,4 %). Insgesamt stieg der Index für Industrierohstoffe moderat um 0,4 % (in Euro: -0,8 %) auf 131,4 Punkte (in Euro: 118,1 Punkte).
Index für Nahrungs- und Genussmittel: 3,3 % (in Euro: 2,0 %)
Im Februar stieg der Index für Nahrungs- und Genussmittel erneut. Der Preis für Kakao stieg ein weiteres Mal. Dabei fiel der Preisanstieg mit 8,8 % (in Euro: +7,5 %) deutlich stärker aus als im Vormonat. Erwartet werden Ernteausfälle in Westafrika durch Trockenheit, die das weltweite Kakaoangebot verringern würden, bei anhaltend hoher Nachfrage. Weiterhin plant Ghana die Subventionen für Kakaobauern zu reduzieren. Ebenfalls in Erwartung von Trockenheit in den USA stieg der Preis für Weizen im Februar um 8,6 % (in Euro: +7,3 %). Damit verteuerte sich Weizen im Februar erneut. Außerdem stieg der Preis für Sojaschrot um 11,0 % (in Euro: +9,8 %). Grund ist die anhaltende Dürre in Argentinien. Argentinien liefert fast die Hälfte des weltweit benötigten Tierfutters, die Trockenheit ließ das Angebot von Sojaschrott deutlich sinken und den Preis für Sojaschrott steigen. Hingegen kaum von Preisveränderungen betroffen ist Kaffee. Der monatliche Durchschnittspreis für Kaffee fiel um 1,2 % (in Euro: -2,4 %).Insgesamt stieg der Index für Nahrungs- und Genussmittel im Februar auf 98,9 Punkte (in Euro: 88,9 Punkte).
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