Leidenschaft Einkauf – Carsten Lerchs Weg zu Kloepfel Consulting

Carsten Lerch verstärkt seit Oktober 2017 das Kloepfel Team. Im Interview erklärt der 41-jährige seine Begeisterung für den Einkauf und wie er zum Ansprechpartner für Young Professionals im Raum Düsseldorf / Niederrhein für den BME wurde.

Sie sind seit dem 01.10.2017 Teil von Kloepfel Consulting. Wie gestaltete sich Ihr bisheriger Werdegang?

Ich bin 41 Jahre alt und habe an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach studiert, mit dem Schwerpunkt Einkauf / Controlling. Ich bin dann bei verschiedenen Maschinenbauern tätig gewesen, vom strategischen Einkauf über Einkaufsleitung bis hin zum Interim Manager. Unter anderem war ich bei der Firma Stabilo tätig. Im Bereich Maschinenbau arbeitete ich u.a. bei Terex und Sany, dem größten privaten chinesischen Baumaschinenhersteller. Hier habe ich den Einkauf im Kölner Werk aufgebaut.

Wann entstand Ihre Begeisterung für den Einkauf?

Ich habe mich bei der Wahl meiner Ausbildungsstätte damals bewusst für die Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach entschieden, weil hier der Schwerpunkt Einkauf angeboten wird. Dass ich in diesen Bereich wollte, habe ich während des Studiums schon gemerkt. Nachdem ich dann 2003 bei Siemens als Werkstudent im Einkauf gearbeitet habe, ist die Leidenschaft für den Bereich weitergewachsen.

Wie ist Ihr bisheriger Eindruck von Kloepfel Consulting?

Ich bin sehr offen und freundlich aufgenommen worden. Es scheint eine sehr gute Atmosphäre zu herrschen unter den Kollegen. Mein erster Eindruck ist, dass es ein harmonisches Team ist, wo entsprechend Leistung gefragt ist, aber die Leute trotzdem gerne her kommen zum Arbeiten. Ich habe mich natürlich nicht ohne weiteres für Kloepfel entschieden. Das Unternehmen selbst ist mir bekannt, bedingt durch Veranstaltungen die Kloepfel besucht. Den Namen Kloepfel und das Renommee habe ich so nie aus den Augen verloren. Das war letztendlich auch ein Grund, wieso ich mich für Kloepfel entschieden habe.

Gab es für Sie noch weitere Gründe für Kloepfel Consulting?

Neben dem Renommee natürlich das erfolgsbasierte Arbeiten. Es gibt viele Unternehmensberatungen, die dies nicht tun. Häufig werden dann Umsetzungen ohne Sinn und Verstand durchgeführt, weil man dafür als Beratung bezahlt wird. Der Schuss kann aber nach hinten losgehen, wenn Leute arbeiten, die sich nicht mit der Warengruppe auskennen. Das ist bei Kloepfel Consulting anders, weil es verschiedene Abteilungen gibt, wie Maschinenbau oder Handel. Das fachliche Know-how ist somit entsprechend höher und spezifischer einsetzbar. Mein Haupttätigkeitsfeld wird deshalb auch im Maschinen- und Anlagenbau sein, da ich hier die meiste Expertise in den entsprechenden Warengruppen habe.

Sie haben eben schon Ihre ersten Eindrücke von KC geschildert. Wie erhoffen Sie sich denn nun Ihren weiteren Einstieg?

Ich hoffe natürlich, dass mein erster Eindruck nun auch mit Realität gefüllt wird. Ich freue mich aber vor allem auf die bevorstehenden herausfordernden Projekte. Ein großer Punkt ist auch, dass man bei Kloepfel neben dem eigentlichen Arbeiten, auch immer wieder interne Schulungen und Fortbildungen wahrnehmen kann. Ich denke, dass man auch nur so wirklich produktiv und effektiv für die Kunden arbeiten kann. Ich hoffe natürlich, dass ich so schnell ein Teil des Teams werde.

Was sind Ihrer Meinung nach Ihre wichtigsten Eigenschaften, mit denen Sie das Kloepfel Team unterstützen können?

Auf Kundenseite ist es die Erfahrung, die man jahrelang durch seine Tätigkeiten gesammelt hat. Also schlicht die Umsetzungserfahrung, wie beispielsweise die Reorganisation des Einkaufs oder allgemeine Change-Management Prozesse. Das sind Dinge, die ich an Erfahrung mitbringe aus verschiedensten Unternehmen und das kann ich wiederum zu den Kunden mitnehmen und natürlich auch zu Kloepfel.

Das ist eher die fachliche Seite. Welche Eigenschaften braucht man persönlich, um den Beruf des Beraters ausführen zu können?

Die räumliche und zeitliche Flexibilität ist einer der wichtigsten Punkte. Als Berater kann man eine Woche hier arbeiten und die nächste in einer anderen Ecke der Bundesrepublik. Man sollte daher als Berater geistig und mobil flexibel sein. Ich finde eine aufgeschlossene Persönlichkeit ist dazu wichtig, um sich auch schnell auf den Kunden einzulassen, um zusammen mit ihm arbeiten zu können und nicht nur in irgendeinem Büro daneben zu sitzen. Für mich ist ein Berater ein Mitarbeiter und ein Kollege auf Zeit bis zu einem gewissen Grad. Man sollte sich da auch einfinden können. Dabei ist es aber notwendig, dass man seine eigenen Ressourcen und Zeitplanung kennt. Sprich das effektive Arbeiten und sich selber zu organisieren, weil man eben auch viel selbstständig unterwegs ist.

Was möchten Sie in den nächsten Jahren gemeinsam mit uns erreichen?

Erfolgreiche Projekte. Ich möchte die Einkaufsberatung und -optimierung im Namen von Kloepfel mitbegleiten, weiterführen und ausbauen.

Sie haben eben die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit dem Kunden angesprochen. Was ist in Ihren Augen das Geheimrezept, um eine langfristige Partnerschaft mit Kunden aufzubauen?

Vertrauen. Der Kunde muss in unsere Arbeit vertrauen. Wir greifen mehr oder weniger in seine Geschäftsprozesse ein, auch wenn er sie letztendlich beauftragen muss. Fakt ist aber, dass wir eine gute vertrauensvolle Arbeit leisten müssen, damit er unsere Vorschläge auch auf Dauer umsetzt. Das heißt eine einwandfreie Arbeit, offene und freie Kommunikation mit dem Kunden, ein gutes geschäftliches Verhältnis zwischen den Parteien. Es ist auch wichtig eine persönliche Basis zu schaffen, indem beispielweise der Ansprechpartner für den Kunden auch über die Projektlaufzeit hinaus derselbe ist. Wechselt dieser ständig, sorgt das für Verwirrung. Die Kontinuität: „one face to supplier“ oder „one face to customer“, wird eigentlich in jeder Firma vermittelt und das ist ebenso wichtig in der langfristigen Zusammenarbeit mit einem Kunden. Nur so kann man das Vertrauen, was man aufgebaut hat, auch behalten.

Ihre Leidenschaft für den Einkauf widmen Sie nicht nur Kloepfel. Sie engagieren sich auch ehrenamtlich für den BME und sind Ansprechpartner für Young Professionals im Raum Düsseldorf. Wie kamen Sie zu dieser Tätigkeit?

Ich bin persönliches Mitglied im BME seit 2003. Dazu gekommen bin ich während meines Studiums an der Hochschule Niederrhein. Damals habe ich schon an den Veranstaltungen teilgenommen, was meine Begeisterung für den Einkauf nur noch mehr entfacht hat. Irgendwann habe ich dann auch bei der Organisation der Veranstaltungen mitgeholfen. Durch das Netzwerken innerhalb des BMEs ist das immer mehr erwachsen, sodass ich auch selber Vorträge gehalten habe von der Wirtschaft für Studenten. Ich bin in meiner Funktion als Mitglied des Regionsvorstands Düsseldorf / Niederrhein ein Ansprechpartner des Teams Young Professionals, wenn es Fragen gibt oder wenn jemand beruflich unterstützende Maßnahmen braucht, sei es z.B. ein Praktikum oder eine Festanstellung.

Was sind Ihre Aufgaben als Ansprechpartner für Young Professionals?

Als einer der Ansprechpartner für die YP’s stehe ich jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Verfügung und unterstütze auch gerne bei der Jobsuche falls gewünscht. Weiter fördern wir insbesondere das Netzwerken der YP’s, z.B. bei den BME E-Lösungstagen hier im schönen Düsseldorf oder auch beim jährlichen BME Symposium in Berlin, sowie bei den Regionsveranstaltungen. Wir machen unter anderem quartalsweise einen Einkäufertisch, für den ich mit verantwortlich bin. Jeder im Vorstand der Region Düsseldorf / Niederrhein ist in der Regel auch für eine Veranstaltung zuständig, das heißt diese zu organisieren und durchzuführen.

In welchem Punkt kann der BME deutsche Mittelständler Ihrer Meinung nach unterstützen?

Der BME ist primär ein Verein, um Verbindungen herzustellen und zu Netzwerken. Das ist eines der Hauptstandbeine des Verbandes. Für Mittelständler oder auch kleine Unternehmen ist es durch den BME möglich an großen, sonst sehr teuren, Veranstaltungen oder Fortbildungen teilzunehmen, um beispielsweise seine Mitarbeiter zu Einkäufern ausbilden zu lassen. Die wenigsten haben in ihrem Studium den Schwerpunkt Einkauf gehabt und müssen sich das Wissen aneignen. Da ist der BME eine gute Unterstützung und kann auch sehr viel Hilfe leisten, u.a. durch die Veranstaltungen in den Regionen. Der BME ist auch gleichzeitig eine Verbindung und Kontaktbörse ins Ausland, sei es im europäischen Ausland oder auch China. Wir haben sehr enge Kontakte zu Lieferanten aus dem chinesischen Markt durch den BME China und können hierbei unterstützen und vermitteln, wenn ein Mittelständler sich im Einkauf in China bewegen möchte.

Ganz schön viel Arbeit für eine ehrenamtliche Tätigkeit. Was motiviert Sie, sich dennoch für den BME zu engagieren?

Ich liebe den Einkauf. Ich führe meinen Traumberuf aus. Ich lebe meinen Beruf. Ich lebe, atme, blute ihn. Was nicht heißen soll, dass ich nicht auch meine private Freizeit genieße. Aber ich gebe auch gerne mein Wissen weiter, wo ich kann und wo es sinnvoll ist. Mein Wissen ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich lerne auch gerne dazu. Die ehrenamtliche Tätigkeit gibt einem das persönliche Netzwerk, aber ich will auch das was ich gelernt habe durch mein Studium und durch den BME versuchen zurückzugeben.

Sie haben gerade angesprochen, dass Sie gerne dazu lernen. Was möchten Sie gerne von Ihren neuen Kollegen bei Kloepfel Consulting lernen?

Oh, da gibt es viele Dinge. Man lernt jeden Tag. Alles, was ich nicht weiß, will ich lernen. Das funktioniert natürlich nicht, aber ich kann es nicht mit einem bestimmten Thema definieren. Dafür ist das Beratungsgeschäft auch zu dynamisch. Es gibt immer wieder Themen, die man dazu lernt, beispielsweise im Bereich Tools. Bisher war ich lange Zeit in einer Abteilung als Einkaufsleiter und Interim Manager tätig, hatte aber nie wirklich die Gelegenheit mich hauptsächlich auf die Kosteneffektivität zu konzentrieren. Und das ist ein sehr interessantes Thema, das ich sehr gerne mache. Da will ich noch tiefer in die Materie einsteigen. Aber der Bereich Einkaufsoptimierung ist so riesengroß, dass es jeden Tag neue Herausforderungen gibt und deswegen kann ich kaum sagen „Das will ich unbedingt lernen“, weil es jeden Tag etwas Neues gibt.

Danke für das Interview!

nach oben