Einkäufer-Gehaltsreport 2017 (Österreich)

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Österreich: Gehälter im Einkauf unfair verteilt

  • Frauen verdienen bis zu 34% weniger als ihre männlichen Kollegen
  • Erfahrung zahlt sich aus
  • Mehrfach Graduierte sind Top-Verdiener
  • Innovationen werden kaum gewürdigt
  • Kompletter Report kostenlos online

Düsseldorf/Hamburg, den 25. Oktober 2017 – Die Kloepfel Group, der Dienstleister für den Einkauf im Mittelstand, hat zusammen mit ihrem Partner „Wer liefert was“, dem führenden B2B-Marktplatz, Einkaufsleiter und Einkäufer 2017 zum fünften Mal nach ihren Gehältern befragt. 173 EinkaufsmangerInnen nahmen an dem branchenübergreifenden Report teil.

Zu wenige Frauen im Einkauf – Und dann auch noch schlecht bezahlt

96% der Einkäufer im Teilnehmerfeld sind männlich; nur 4% sind weiblich. Nur jede zehnte Einkaufsleitung wird mit einer Frau besetzt. Grundsätzlich verdienen männliche Einkaufsmanager auch dieses Jahr mehr als ihre Kolleginnen. Während Einkäuferinnen durchschnittlich 58.927 Euro verdienen, erhalten Einkäufer 70.382 Euro.

„Die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern in vielen Bereichen der Wirtschaft, sind auch im Einkauf deutlich zu spüren und haben sich mit Blick auf die letzten Jahre in keiner Weise gebessert. Hier sind neben der Politik auch die Unternehmer und Verbände gefordert, diese Ungleichheiten abzuschaffen“, stellt Philipp Heymann, Geschäftsführer von Kloepfel Recruiting, fest.

Bezahlung nach Leistung – Innovationsbeiträge zu wenig wertgeschätzt

Sowohl bei den Einkäufern (35%) als auch bei den Einkaufsleitern (40%) wird die Einkaufsleistung überwiegend an den Einsparungen gemessen. Auf dem zweiten Platz folgt die Liefertermintreue mit 20% bei den Einkäufern und 26% bei den Einkaufsleitern. 14% der Einkäufer und 13% der Einkaufsleiter werden an möglichst niedrigen Reklamationsquoten der eingekauften Waren und Dienstleistungen gemessen. Nur bei rund jedem zehnten Einkäufer und Einkaufsleiter werden Innovationen finanziell honoriert. Einkäufer die an Einsparungen gemessen werden, erhalten 74.131 Euro und Einkaufsleiter erhalten in dieser Kategorie 80.511 Euro. 57.200 Euro erhalten Einkäufer, die am Global Sourcing-Anteil gemessen werden. Einkaufsleiter hingegen erhalten hier 91.200 Euro.

„Diese Zahlen sind insofern erschreckend, als dass der Einkauf mit seinen zahlreichen Schnittstellen im Unternehmen und mit den Lieferanten im Rahmen der Digitalen Transformation große Chancen hat, als Innovator eine Schlüsselrolle zu besetzen. Viele Umfragen belegen, dass der Einkauf 4.0 für die Unternehmen als Innovationsmotor und Prozessoptimierer gegenüber dem Kostendrücker an Bedeutung gewinnt“, sagt Sebastian Thelen, Geschäftsführer von Kloepfel Digital Transformation.

Einkäufer-Gehälter nach Branche sehr unterschiedlich

Bei den Einkäufern belaufen sich die Gehaltsunterschiede nach den untersuchten Branchen auf bis zu 47.000 Euro. Hier liegen der Maschinen- und Anlagenbau und das Baugewerbe am weitesten auseinander. Bei den Einkaufsleitern sind es bis zu 15.000 Euro. Hier weisen der Handel und die Dienstleistungsbranche die größten Unterschiede im Durchschnittsgehalt auf.

Einkäufer verdienen in der Branche Maschinen- und Anlagenbau mit 82.000 Euro am meisten, dicht gefolgt von den Einkäufern aus dem Bereich Pharma (80.000 Euro). Schlusslichter bilden das Baugewerbe, Automotive und der Handel.

Einkaufsleiter hingegen verdienen in der Branche Handel mit 86.000 Euro am meisten. Darauf folgen die Pharmaindustrie mit einem Durchschnittsgehalt von 85.000 Euro für Einkaufsleiter und die Branche Automotive mit 79.750 Euro.

Erfahrene sind Top-Verdiener

Sowohl bei den Einkäufern als auch bei den Einkaufsleitern verdienen diejenigen mit der größten Berufserfahrung das höchste Gehalt. Somit erhalten Einkäufer mit 25-30 Jahren Berufserfahrung 56.800 Euro, Einkaufsleiter mit gleicher Erfahrung werden mit 94.500 Euro belohnt.

Einkäufer, die 5 Jahre oder weniger Berufserfahrung vorweisen können, erhalten 48.366 Euro. Mit 15-20 Jahren Berufserfahrung erhält ein Einkaufsleiter bereits 88.670 Euro.

Gehalt nach Ausbildungsgrad – Mehrfache Graduierung wertvoll

Ganze 46% der Einkäufer haben lediglich eine Ausbildung abgeschlossen. Bei den Einkaufsleitern ist es mit 49% ebenfalls der Großteil. Jeder fünfte Einkäufer und jeder dritte Einkaufsleiter hat nur ein Studium absolviert. Eine Ausbildung und ein Studium haben von den befragten Einkäufern 29% und von den Einkaufsleitern 10% hinter sich. Nur 4% der Einkäufer und 8% der Einkaufsleiter haben mehrfach graduiert.

Und eben diese mehrfach Graduierten zählen zu den Top-Verdienern unter den befragten EinkaufsmangerInnen. Mit 82.845 Euro bei Einkäufern und 103.333 Euro bei Einkaufsleitern führen Sie das Gehaltsranking in diesem Punkt an. Am wenigsten verdienen diejenigen Befragten, die eine Ausbildung abgeschlossen haben, sie kommen auf ein Gehalt von 49.000 bei Einkäufern und 71.768 bei Einkaufsleitern.

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Über „Wer liefert was“
„Wer liefert was“ ist der führende B2B-Marktplatz in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als meistbesuchte Internetplattform für den professionellen Einkauf bietet wlw Zugriff auf Millionen von Produkten und Dienstleistungen im B2B-Segment. Auf wlw.de, wlw.at und wlw.ch treffen monatlich 1,3 Millionen Einkäufer mit echtem Bedarf auf rund 560.000 Lieferanten, Hersteller, Händler und Dienstleister in rund 47.000 Kategorien. Die präzise und einfache Suche liefert Einkäufern jeden Monat verlässliche Informationen zu Unternehmen und ihren Produktportfolios – inklusive aktueller Kontaktdaten. Das Angebot von wlw ist für Einkäufer und als Standardprofil für Inserenten kostenfrei. „Wer liefert was“ hat seinen Hauptsitz in Hamburg und beschäftigt 200 Mitarbeiter. Das Unternehmen wurde 1932 gegründet und gab als erster Anbieter gedruckte Nachschlagewerke für gewerbliche Einkäufer heraus. Seit 1995 bietet wlw seine Services ausschließlich online an. Weitere Artikel, Informationen, Pressemitteilungen sowie Downloads finden Sie hier und im wlw Blog.

Über die Kloepfel Group

Seit nunmehr über 10 Jahren steht der Name Kloepfel als Garant für die schnelle und pragmatische Kostenoptimierung im Mittelstand. Der einzigartige erfolgsabhängige Ansatz der Kloepfel Group vereint heute über 250 Mitarbeiter in 12 Business Divisionen. Die Kloepfel Kostenoptimierer entwickeln smarte individuelle Lösungen rund um Einkauf und Supply Chain für alle Industriebereiche. Ihr Partner für die Kostensenkung und Prozessoptimierung im Mittelstand ist gleichsam die One-Stop-Lösung für Digitalisierung, Produktkostenkalkulation, Fachpersonalrekrutierung, Business Process Outsourcing und Interim Management.

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