Deutsche Manager fürchten europaweite Rezession

• 60 Prozent der Manager besorgt über die Euro Krise

• Euro-Austritt Griechenlands schreckt die Befragten eher wenig

• 12,5 Prozent befürchten weltweite Rezession

Düsseldorf, den 09.08.2012 – Wie die jüngste Umfrage der Einkaufsberatung Kloepfel Consulting zeigt, macht die Schuldenkrise in Europa den deutschen Führungskräften große Sorgen. Die Angst vor einer Rezession ist dabei am größten. Einem Euro-Austritt Griechenlands sehen sie weniger sorgvoll entgegen.

Sorgen in Papier- und Druckindustrie besonders groß

An der Studie zur Euro-Krise nahmen 319 Manager des deutschen Mittelstandes teil: Rund 60 Prozent der befragten Manager sind demzufolge besorgt über die derzeitige Entwicklung. Nach Branche weisen die Sorgen unterschiedliche Ausprägungen auf: In der Papier- und Druckindustrie sind die Ängste auf Seite der Entscheider groß. Dagegen sind es in der Baubranche nur 25 Prozent. Mit Skepsis blicken ganze 80 Prozent in der Autoindustrie, dem Maschinenbau und der Elektroindustrie auf die Euro-Krise.

15 Prozent der befragten Manager fürchten sich vor allem vor einer europaweiten Rezession, während 12,5 Prozent die Befürchtungen einer weltweiten Rezession teilen. Weitere Sorgenpunkte sind verschärfte Kreditregeln, die Inflation und Insolvenz von Kunden und Lieferanten.

„Die Umfrage zeigt, dass die deutsche und österreichische Wirtschaft (es wurden nur 3 Prozent Schweizer befragt, Anm.) spätestens jetzt dringend ihre Unternehmensstrategie auf mögliche Risiken untersuchen muss“, so der Geschäftsführer von Kloepfel Consulting Marc Kloepfel.

Angst vor einem Währungsaustritts Griechenlands eher gering

Um der Krise entgegenzuwirken, antworten Manager mit einem Risiko-management für ihre Schlüssellieferanten, dem Abbau von Lagerbeständen oder mit Vertriebs- und Marketingaktivitäten, um den Umsatz nach oben zu treiben.
Über den möglichen Austritts Griechenlands aus der Währungsunion hingegen sind die Manager weniger besorgt.  Sollte es wirklich zu diesem Szenario kommen, rechnet die Hälfte der Befragten dennoch nicht mit einer Krise der gesamten Euro-Zone. Immerhin 11,5 Prozent befürchten jedoch, dass dies innerhalb der darauf folgenden zwölf Monate eine Kettenreaktion auslöst, die andere Schuldenstaaten und schließlich die gesamte Währungsunion mitreißt.

Die Umfrage fand unter Entscheidern aller Branchen und von Unternehmen unterschiedlicher Größe statt. Ein Viertel der teilnehmenden Entscheider arbeitet in Firmen mit einem Umsatz von unter zehn Millionen Euro, während 20 Prozent bei einem Unternehmen mit einem Umsatz über einer Millionen Euro tätig sind. Mit einem Anteil von knapp 40 Prozent sind die meisten der Befragten im Einkauf beschäftigt.

Die komplette Studie finden Sie hier:
www.kloepfel-consulting.com/presse/studien/

Foto: © MK-Photo – Fotolia.com