Umgang der Industrie mit der Gaskrise

Kloepfel Consulting GmbH / Leistungen / Umgang der Industrie mit der Gaskrise

Wie die Kunden der Kloepfel Group sich auf Gasengpässe vorbereiten

Die Unternehmen machen sich zur Energieversorgung (Gas, Strom, Wärme) in den eigenen Werken intensiv Gedanken und haben teilweise eine Taskforce eingerichtet. Neben der Versorgung kämpfen die Unternehmen mit der dramatischen Preisentwicklung, die sich aktuell zuspitzt. Oft kommt die Thematik im Rahmen des Risikomanagements auf die Agenda.

10 Maßnahmen der Unternehmen gegen die Gasengpässe

  1. Umstellung der Zweitstoffanlage von Gas auf Öl.
  2. Zusätzliche Notstromaggregate
  3. Öl oder Diesel für vorhandene und neue Notstromaggregate werden eingekauft und gebunkert.
  4. Investitionen in die Umstellung der Heizkraftwerke von Gas auf Öl.
  5. Umstellung der Gaskraftwerke von LNG auf LPG.
  6. Aufstellung eines LNG Tankes auf dem Werksgelände zur Sicherstellung der Versorgung bei Engpässen.
  7. Benachbarte Unternehmen unterstützen sich in unterschiedlicher Weise (Wärme, Energie, LPG etc.)
  8. Rascher Ausbau der Solarmodule
  9. Planung von Windkraftanlagen auf dem Betriebsgelände
  10. Umstellung auf Biomasse

Autarke Energieversorgung

Ausgewählte Unternehmen haben schon vor Jahren auf eine autarke Energieversorgung umgestellt. Dabei spielen zusätzliche Aspekte, wie Nachhaltigkeit durch Wärmerückgewinnung und öffentliche Beiträge, eine Rolle.

Ein uns bekanntes Unternehmen hat vor zehn Jahren eine strategische Initiative in Sachen Windkraftanlagen lanciert. Die Bewilligungen für die Windkrafträder wurden jedoch erst in den letzten Wochen erteilt. Auch Solarmodule sollen rasch ausgebaut werden.

Ein anderes Unternehmen hatte auf nachhaltigere Biomasse umgestellt und ist somit nicht mehr vom Gas abhängig.

Ein weiterer Klient hat das wichtige Energiewerk vom Versorger zurückgekauft und modernisiert, um die Versorgung langfristig sicherzustellen.

Lieferketten nach Gasrisiken durchleuchten

Die Unternehmen sind indessen weit weniger systematisch in der Lieferkette unterwegs, um Gasengpässe bei den Lieferanten und Vor-Lieferanten rechtzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Unternehmen, die hier weiter sind, profitieren bei den Lieferantenzusagen und vermeiden Lieferengpässe. Unternehmen, welche später auf den Zug aufspringen werden, dürften das Nachsehen haben.

Warenlager auffüllen

Abnehmer mit weltweiten Werken sollten sich Gedanken zu (Vor-) Produkten von Lieferanten mit möglichen Gasengpässen machen. Aus Risikoüberlegungen wäre eine erhöhte Bevorratung angesagt, soweit die aktuellen Engpässe das noch zulassen.

Risiken der Lieferanten im Blick haben

Geopolitische Risiken sollten bei der Lieferantenauswahl (2nd Source) nach Möglichkeit mitberücksichtigt werden. Es lohnt sich, den Blick für den Umgang mit geopolitischen Risiken zu schärfen. Der Ukrainekrieg war ein Weckruf. Die Folgen sind vor allem in den Lieferketten zu spüren. Im Nachhinein wären viele wohl froh gewesen, sie hätten sich frühzeitig Gedanken gemacht.

Die Vorreiter unter den Unternehmen

Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit ähnlich gelagerten Initiativen (z.B. aufgrund gestörter Lieferketten durch die Pandemie oder durch geopolitische Krisen) machten, haben einen organisatorischen Vorsprung und damit einen potenziell großen Wettbewerbsvorteil.

Generell beobachten wir, dass jene Unternehmen im Vorteil sind, die in den letzten Jahren im Rahmen des Lieferkettengesetztes ernsthafte Initiativen hinsichtlich diverser ESG-Kriterien (Environment, Social und Governance) Schwerpunkte implementiert haben und während der Corona-Pandemie Umsetzungserfahrungen im Taskforce-Management sammeln konnten. Durch den tiefen Blick in die Lieferketten, wegen der Lieferunterbrüche, konnten die Unternehmen während der Corona-Pandemie viel Wissen aufbauen. Die Sorgfaltspflichten aus dem Lieferkettengesetz zwingen die Unternehmen, die Lieferketten viel stärker nach Risiken zu durchleuchten. Weiter fortgeschrittene Unternehmen können von dieser Transparenz und etablierten Kontakten profitieren.

Zudem beobachten wir in den letzten Monaten werksübergreifende Kooperationen mit Blick auf gasrelevante Risiken. Jedoch erkennen wir zu wenige Unternehmen, die Lieferanten und deren Vor-Lieferanten proaktiv in die Pflicht rufen. Das wurde in den meisten Unternehmen zuletzt als weiterhin schwelendes Risiko erkannt.

Checkliste gegen Gasengpässe

  1. Zweitstoffanlage von Gas auf Öl umstellen.
  2. Notstromaggregate
  3. Öl oder Diesel für vorhandene und neue Notstromaggregate einkaufen und bunkern.
  4. Heizkraftwerke von Gas auf Öl umstellen.
  5. Gaskraftwerke von LNG auf LPG umstellen.
  6. LNG Tank auf dem Werksgelände zur Sicherstellung der Versorgung aufstellen.
  7. Mit benachbarten Unternehmen zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen (Wärme, Energie, LPG etc.).
  8. Solarmodule ausbauen.
  9. Windkraftanlagen auf dem Betriebsgelände in Erwägung ziehen.
  10. Lieferkette durchleuchten und Risiken bei (Vor-)Lieferanten durch Gasengpässe prüfen.
  11. Alternativen zu (Vor-)Lieferanten mit Gasengpässen sourcen.
  12. Lager mit Material, welches von Gasengpässen betroffen ist, aufstocken, um Produktionsausfälle zu vermeiden.
  13. Energiesparmaßnahmen prüfen lassen.

Kloepfel Consulting berät Sie gerne. Nutzen Sie eine kostenlose Erstberatung.

Sprechen Sie uns gerne an

Tel.: +49 211 941 984 33 oder Mail: rendite@kloepfel-consulting.com

nach oben