Umsetzung von Transportlogistik 4.0
Autor: Sebastian Thelen
Datum: 10.05.2017
Studie der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services
Die Studie „Transportlogistik 4.0“ der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services wird auf der Messe transport logistic vom 9. Bis 12. Mai in München vorgestellt. Grundlage für die Studie sind Gespräche mit Experten, Logistikdienstleistern und Verladern. Die Studie zeigt Beispiele dafür, wie die Digitalisierung im Transport durch verschiedene Technologien in Unternehmen umgesetzt werden kann und wie einige Unternehmen es bereits getan haben. Zudem zeigt die Studie auf, wie sich das Thema in Zukunft weiterentwickeln könnte.
Laut der Studie ist die größte Herausforderung für die Unternehmen das Fehlen von Standards, die Abhängigkeit von IT-Systemen und –Dienstleistern und die Sicherstellung des Datenschutzes. Dennoch steht die Transportlogistik der Zukunft für die Befragten in einem positiven Licht. Positive Möglichkeiten sind laut der Studienteilnehmer eine optimierte Steuerung, transparente Kommunikation und die Verbesserung von Prozessen.
Die Studie zeigt, dass die Umsetzung der Transportlogistik 4.0 wellenartig erfolgt. Der Begriff Transportlogistik 4.0 symbolisiert dabei die immer stärker werdende Vernetzung von Geräten und Maschinen sowohl bei den Lieferanten als auch bei den Kunden. Ein Grundstein dieser Entwicklung sind zum Beispiel Barcodes verbunden mit mobiler Datenerfassung und GPS-Lokalisierung. Allerdings werden Barcodes wohl nur noch wenige Jahre der Weg zur Warenidentifikation bleiben.
Zukünftig werden sich professionelle Apps, Cloud Computing mit Big Data-Anwendungen und Predictive Analytics immer weiter verbreiten und mittelfristig gesehen die zweite Periode der Transportlogistik 4.0 bilden. Diese Technologien sollen sich vor allem in den nächsten fünf bis acht Jahren verbreiten. Einen besonderen Anstieg von Robotik, künstlicher Intelligenz, Bildsensorik, fahrerlosen Transportsystemen und Sprach- sowie Gegensteuerung soll laut der Studie im Jahr 2025 auf uns zukommen.
Auf Grundlage der Studie hat die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services Thesen zur Digitalisierung in der Transportbranche formuliert: Um zielgerichtete Analysen von Daten für den Kundennutzen zu generieren, muss die Fokussierung auf Smart Data liegen. Zudem müssen die Versorgungnetzwerke des Transportwesens in ihren Grundsätzen überdacht werden.
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