Bayer strukturiert Agrarsparte in Deutschland um
Autor: Marcus Schilling
Datum: 16.05.2025
Fokussierung auf strategische Technologien und Aufgabe des Standorts Frankfurt
Bayer verkündete jüngst Veränderungen seiner Agrarsparte in Deutschland. So stellt der Konzern laut seiner Pressemitteilung die Aktivitäten der Division Crop Science im Bereich Produktion sowie Forschung und Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland neu auf.
Der Traditionskonzern sieht diesen Schritt nach eigner Aussage als notwendig an für die Sicherstellung der globalen Wettbewerbsfähigkeit dieser Geschäftssparte. Begründet werden die Maßnahmen damit, dass vor allem asiatische Hersteller von Pflanzenschutzmittel-Generika in den vergangenen Jahren große Überkapazitäten aufgebaut haben. Diese Anbieter drängen laut Bayer mit dauerhaft niedrigen Preisen in den Markt. Ihre Preise liegen der Pressemitteilung zufolge teilweise unter den Herstellungskosten von Pflanzenschutzmitteln in Europa.
Standort Deutschland
Zukünftig wird sich Bayer laut seiner Pressemeldung bezüglich der Agrarsparte stärker auf strategische, innovative Technologien und Produkte konzentrieren. Mit diesen beabsichtigt das Unternehmen nach eigener Aussage, sich von Generika-Herstellern zu unterscheiden.
Im Zuge der Maßnahmen plant Bayer, sich von seinem Standort in Frankfurt am Main zu trennen. Laut der Pressemitteilung werde der Konzern die dortigen Aktivitäten nach 2028 nicht fortführen. Teile der Aktivitäten sollen verkauft und andere verlagert werden.
Im Rahmen dieser Ankündigung gibt Bayer gleichzeitig bekannt, dass am Standort Dormagen die Produktion schlanker, aber zukunftsfest aufgestellt werde. Außerdem werde Monheim als fokussiertes Zentrum für die Forschung und Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln gestärkt. Damit bleibe Deutschland weltweit der wichtigste Forschungs- und Entwicklungsstandort für Pflanzenschutzmittel von Bayer, wie der Konzern in seiner Pressemeldung betont.
Frank Terhorst, Leiter Strategie und Nachhaltigkeit der Division Crop Science, sagt: „Wir bekennen uns ausdrücklich zum Standort Deutschland. Um diesem Bekenntnis in Zeiten erheblicher Herausforderungen gerecht zu werden, müssen wir uns jedoch neu ausrichten.“
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