Nokia will durch KI-Startup beim Internet der Dinge mitmischen

Autor: Sebastian Thelen
Datum: 10.05.2018

Übernahme von kalifornischen Startup Spacetime Insight

Der finnische Konzern Nokia hat das kalifornische Startup Spacetime Insight aufgekauft. Das Startup beschäftigt sich vor allem mit künstlicher Intelligenz und Maschinenlernen und soll Nokia dabei helfen, den IoT-Geschäftsbereich weiter auszubauen.

Nokia hat in den letzten Wochen bekannt gegeben, dass das Unternehmen seinen Geschäftsbereich Digital Health abstoßen will. Derzeit wird der Kern dieser Nokia-Sparte von dem französische Startup Withings gebildet. Eric Carreel, Mitgründer von Withings, will dieses Geschäft laut Techcrunch nun übernehmen. Nokia hingegen will seinen Fokus nun mehr auf das Internet der Dinge legen und die Aktivität an dieser Stelle deutlich verstärken.

Das Startup Spacetime Insight, liefert Nokia nun vorrausschauende Analysen, die auf Maschinenlernen basieren. Zu den finanziellen Details der Übernahme hat sich Nokia bislang noch nicht geäußert. Über verschiedene Finanzierungsrunden hat Spacetime Insight in den vergangenen Jahren zwischen 50 und 65 Millionen US Dollar eingenommen. Der Wert des Startups wurde 2016 von Pitchbook auf 103 Millionen Dollar taxiert. Investoren sind unter anderem E-On, Novus Energy Partners und Zouk Capital.

Die Wichtigkeit des Deals für Nokia, wird durch den Aufstieg des Startup CEOs Rob Schilling zum Internet der Dinge Bereichschef deutlich. Bislang ist die Sparte allerdings noch eher klein. Zum Nokia-Umsatz von 23 Milliarden Euro hat der Bereich im vergangenen Jahr nur 1,6 Milliarden Euro beigetragen. Eingeordnet ist das Internet der Dinge als ein Teil der Softwaresparte.

Der Kauf des Startups bringt für Nokia auch einige neue interessante Kunden mit, unter anderem Fedex, Entergy und Singapore Power. Zudem sollen die Lösungen des Startups dabei helfen, die bestehenden Netzwerkprodukte von Nokia durch künstliche Intelligenz noch smarter zu machen. Besonders in den Segmenten Energie, Logistik, Transport und Versorgern sieht Nokia hier großes Potenzial.