Studie: Tod durch Verkehrsabgase in Deutschland

Autor: Dimitri Lagun
Datum: 01.03.2019

Deutschland auf Platz 4

Laut einer neuen Studie verursacht die Luftverschmutzung durch Verkehrsabgase jährlich den Tod von 13.000 Menschen hierzulande. Damit liegt Deutschland weltweit auf dem vierten Platz. Dies ist aus der Untersuchung des umweltnahen Forschungsinstituts International Council on Clean Transportation (ICCT) ersichtlich. Das ICCT half unter anderem dabei, den Dieselskandal aufzudecken.

Die Forscherinnen und Forscher nutzten für die Berechnungen Daten zum Emissionsverhalten von Fahrzeugen aus dem Jahr 2015 und Volkskrankheiten. Demnach starben weltweit rund 3,4 Millionen Menschen frühzeitig aufgrund von allgemeiner Luftverschmutzung. 385.000 der Todesfälle wurden von Feinstaub und Ozon aus dem Verkehrsbereich verursacht.

Auf Platz eins liegt China mit 114.000 Todesfällen jährlich. Darauf folgt Indien mit 74.000 und die USA mit 22.000. Zu den Städten mit den weltweit höchsten Sterberaten zählen neben Peking, Mumbai und Los Angeles auch Stuttgart, Köln sowie Berlin.

Deutschland über dem Durchschnitt

Nach den genauen Berechnungen sterben je 100.000 Einwohner 17 Menschen an Erkrankungen, die von Ozon und Feinstaub hervorgerufen wurden. Laut der Studie ist die Sterberate dreimal so hoch wie der globale Durchschnitt und ist somit rund 50 Prozent über dem Durchschnitt aller EU-Länder.

Die Ursache darin liegt laut dem ICCT an dem hohen Anteil an Dieselfahrzeugen. Diese stoßen besonders viel Feinstaub und Stickoxid aus, was wiederrum Ozon und Feinstaub produziert. Dadurch können Erkrankungen am Herzen, Schlaganfälle, chronische Lungenerkrankungen, Lungenkrebs, Infektionen der unteren Atemwege und Diabetes entstehen.