Allianz Risiko Barometer 2021

Autor: Thomas Wandler
Datum: 03.02.2021

Unternehmen wollen Risiken in Lieferketten reduzieren

Ein Pandemie-Ausbruch gehört inzwischen zu den größten Geschäftsrisiken für Unternehmen. Das zeigt das aktuelle Allianz Risiko Barometer 2021. Es ist das zehnte Risiko Barometer, das die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), der Industrieversicherer der Allianz, veröffentlicht hat.

Die Untersuchung berücksichtigt die Einschätzung von 2.769 Befragten aus 92 Ländern, darunter CEOs, Risikomanager, Makler und Versicherungsexperten.

Pandemie-Ausbruch mit hohem Bedeutungszuwachs

Im weltweiten Ranking stieg das Risiko eines Pandemie-Ausbruchs von Platz 17 auf Platz 2. Bislang war das Pandemie-Risiko nie so hoch bewertet worden. Es erschien in den Jahren zuvor höchstens auf Platz 16.

Die AGCS spricht von einem Trio von Covid-19-bezogenen Risiken, die das aktuelle Allianz Risiko Barometer anführen: Betriebsunterbrechung (BU) (Platz 1 mit 41 Prozent der Antworten), Pandemie-Ausbruch (Platz 2 mit 40 Prozent) und Cyber-Vorfälle (Platz 3 mit 40 Prozent). Laut Pressemitteilung verdeutlicht dieses Trio jene potenziellen Verluste und Störszenarien, die Unternehmen in Folge der Coronavirus-Pandemie bewältigen müssen.

Dazu erklärt Joachim Müller, CEO der AGCS: „Betriebsunterbrechung, Pandemie und Cyber sind stark miteinander verknüpft und zeigen die wachsende Verwundbarkeit unserer hochgradig globalisierten und vernetzten Welt auf.“

Sicherung der Lieferketten

Ebenfalls zeigt Joachim Müller auf, dass sich das Risikomanagement und das Business Continuity Management weiter entwickeln müssen. Das ist nötig, damit Unternehmen besser gegen extreme Ereignisse vorbereitet sind und diese überstehen können, wie aus Müllers Aussagen hervorgeht.

Unter den 62 Prozent der Befragten der Studie gilt die Verbesserung des Business Continuity Managements als die wichtigste Maßnahme, die Unternehmen ergreifen wollen. Danach folgt die Entwicklung alternativer oder mehrerer Lieferanten (45 Prozent). Von 32 Prozent werden Investitionen in digitale Lieferketten genannt. Eine verbesserte Lieferantenauswahl und -prüfung erwähnen 31 Prozent.

Zusammenfassend schreibt die AGCS: „Als Reaktion auf die erhöhte BU-Anfälligkeit sind viele Unternehmen bestrebt, ihre Betriebsabläufe widerstandsfähiger zu machen und ihre Lieferketten robuster zu gestalten.“