Aufwärtstrend der Automobilbranche wurde gebremst

Autor: Thomas Wandler
Datum: 27.09.2021

Neuzulassungen sanken im Juni um 23%

Der Aufwärtstrend der Neuzulassungen in der Automobilbranche wurde gebremst. Im Juli und August schrumpfte die Anzahl der Neuzulassungen in der Europäischen Union.

Verglichen zu den Vorjahreswerten wurden im Juni 23 Prozent weniger Autos verkauft, was 823.949 Pkw entspricht. Im August sank der Wert um 19 Prozent, also ca. 622.993 Automobile. Die Angaben stammen von dem europäischen Herstellerverband ACEA in Brüssel.

2021 wurden 6,81 Millionen Autos mehr verkauft

Zweistellige Rückgänge wurden in allen vier großen Automobilmärkten verzeichnet. In Frankreich wurde im Juli verglichen zum Vorjahr der höchste Rückgang mit 35 Prozent festgestellt. Darauf folgt Spanien mit 29 Prozent weniger Neuzulassungen und Deutschland daraufhin mit 25 Prozent. Auch im August wurde ein Minus von 29 Prozent in Spanien, minus 27 Prozent in Italien und in Deutschland ein Minus von 23 Prozent verzeichnet. Die Vormonate im Jahr 2021 lagen zuvor im Plus. Der Halbleiter-Mangel sorgt für Produktionsausfälle, weswegen der Nachfrage nicht nachgekommen werden kann.

Obwohl derzeit Rückgänge verzeichnet werden, konnte die Automobilbranche bisher im Jahr 2021 6,81 Millionen Autos mehr verkaufen als in den ersten acht Monaten des letzten Jahres. Dies entspricht einen Zuwachs von elf Prozent. Zu beachten ist die niedrige Vergleichsbasis, da die ersten Monate des Jahres 2020 von den Auswirkungen der Corona-Pandemie stark betroffen waren.

Italien verzeichnet 30% mehr Neuzulassungen

Ganz oben steht Italien mit dem höchsten Anstieg der Neuzulassungen in den letzten acht Monaten mit 30 Prozent. Danach kommt Frankreich mit etwa 13 Prozent, dicht gefolgt von Spanien mit zwölf Prozent. Verglichen dazu verzeichnete Deutschland nur einen kleinen Anstieg von 2,5 Prozent mehr zugelassenen Autos.

Volkswagen hat die meisten verkauften Autos mit 1,8 Millionen. Dies entspricht 12,7 Prozent mehr. Stellantis, welcher mit Marken wie Peugeot, Fiat oder Opel handelt, erwirtschaftete ein Plus von 14,4 Prozent, was 1,5 Millionen Automobile entspricht. BMW verzeichnete ein Plus von 15 Prozent und Daimler einen leichten Anstieg von 0,6 Prozent. Die Marke Renault hingegen erlebte einen Rückgang von 4,1 Prozent.