BIP schrumpft im 1. Quartal um 1,8%
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 26.05.2021
Corona-Maßnahmen beeinträchtigen weiterhin das Wirtschaftswachstum
Das Bruttoinlandsprodukt fiel schlechter aus, als prognostiziert war. Im ersten Quartal 2021 sank das BIP um 1,8 Prozent. Experten gingen von einem Rückgang von 1,7 Prozent aus.
Privater Konsum geht zurück
Das Statistische Bundesamt erklärt: „Nachdem sich die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 zunächst etwas erholt hatte, führte die Coronakrise zum Jahresbeginn 2021 zu einem erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung“. Wegen den Auswirkungen der Corona-Krise ließ auch dieses Mal die deutsche Wirtschaftsleistung nach. Dabei erfasste die USA einen Zuwachs von 1,6 Prozent und die wirtschaftliche Leistung der Eurozone nahm um 0,6 Prozent ab.
Grund waren die Corona-Maßnahmen, um die Inzidenz erneut zu drücken. Besonders der Einzelhandel, Hotels und Restaurants wurden durch die Maßnahmen erneut eingeschränkt. Sogar der Konsum der privaten Haushalte schrumpfte um 5,4 Prozent. Dabei stützte dieser Sektor das Wirtschaftsergebnis in der Vergangenheit. Ein Grund dafür ist das Ende der Mehrwertsteuersenkung, die im Jahr 2020 für das Vorziehen sämtlicher Investitionen sorgte.
Wann wird wieder das Vorkrisenniveau erreicht?
Der Auslandshandel erlebte hingegen einen Zuwachs. Importe stiegen um 3,8 Prozent und Exporte nahmen um 1,8 Prozent zu. Dennoch sanken Investitionen in Maschinen, Geräte, Fahrzeuge und Ausrüstungen um 0,2 Prozent. Bauinvestitionen stiegen um 1,1 Prozent und der Staatskonsum um 0,2 Prozent.
Die Bundesbank prognostiziert Lockerungen der Corona-Maßnahmen, sofern die Impfstofffortschritte weiterhin voranschreiten. Somit wird gerechnet, dass im Sommer eine deutliche Erholung zu erwarten ist und im Herbst schlussendlich das Vorkrisenniveau wieder überschritten werden kann. Die Bundesregierung hingegen schätzt erst im nächsten Jahr mit dem Vorkrisenniveau. Auf das gesamte Jahr betrachtet wird ein Wachstum von 3,5 Prozent erwartet.
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