Chemische Industrie: Geschäftsklima sinkt erheblich

Autor: Thomas Wandler
Datum: 07.09.2022

Schlechtere Bewertung der Geschäftslage

Im August kam es zu einem erheblichen Rückgang des Geschäftsklimas in der Chemischen Industrie. Von minus 14 Punkten im Juli sank es auf minus 33 Punkte im August. Dies geht aus einer Umfrage des Ifo Instituts hervor.

Insbesondere die aktuelle Geschäftslage wird schlechter bewertet. Zum ersten Mal seit September 2020 schätzen die Unternehmen die Geschäftslage mit minus acht Punkten negativ ein. Im Monat zuvor lag sie bei plus 22 Punkte.

Auch die Erwartungen für die nächsten Monaten sackten auf minus 55 Punkte ab. Im Juli waren es noch minus 45 Punkte. Laut dem Ifo Institut ist dies der schlechteste Wert seit dem Jahr 1991.

Materialmangel nimmt leicht ab

Zu einem Rückgang kam es zudem bei den Plänen für die kommende Produktion. Der Wert sank im August auf minus 38 Punkte. Im Monat zuvor lagen sie noch bei minus 27 Punkte.

Dagegen entspannte sich die Situation des Materialmangels. Im August beklagten 50 Prozent der befragten Unternehmen Nachschubprobleme, während es im Juli noch 54 Prozent waren.

Das Ifo Institut nennt als Grund für die Belastung der Branche den Krieg in der Ukraine. Denn die Chemische Industrie weist einen hohen Energieverbrauch von Erdgas vor.