Daimler plant ersten Produktionsstandort in Polen
Autor: Christian Fischer
Datum: 09.05.2016
Daimler möchte flexibel auf Marktveränderungen reagieren
Die Daimler AG plant in Polen eine neue Motorenproduktion zu erbauen. Dabei sollen in der ersten Ausbaustufe rund 500 Millionen Euro investiert werden. Neben einer neuen Produktionsstätte sollen mehrere hunderte Arbeitsplätze entstehen. Künftig sollen in der Nähe von Breslau Vierzylinder-Benzin- und Dieselmotoren für Mercedes-Benz Pkw produziert werden. Allerdings ist die konkrete Umsetzung noch von Rahmenbedingungen abhängig, unter anderem von Beihilfe. Für 2019 ist der neue Produktionsstart hervorgesehen.„Der geplante Aufbau eines neuen Motorenstandorts in Polen ist ein weiterer Schritt in unserer globalen Wachstumsstrategie. Die Kapazitätserweiterung in Osteuropa steht für die zunehmend internationale Ausrichtung unseres Powertrain-Produktionsverbunds. Damit erhöhen wir in unserem weltweiten Produktionsnetzwerk die Flexibilität und Effizienz“, erklärt Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain Management.
Mit dem Standort in Polen soll nun die erst zweite Motorenproduktion von Mercedes-Benz Cars außerhalb von Deutschland erbaut werden. „Damit können wir über mehrere Werke hinweg flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Die Steuerung des Powertrain-Produktionsverbunds erfolgt aus dem Lead-Werk in Untertürkheim“, so Frank Deiß, Leiter Produktion Powertrain Mercedes-Benz Cars und Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Untertürkheim.
„Der geplante Bau eines neuen Motorenwerks in Polen durch die Daimler AG ist ein Beleg für den guten Zustand unserer Wirtschaft. Wir sind offen für internationale Investitionen und werden konsequent unseren Plan für eine nachhaltige Entwicklung umsetzen, sodass wir attraktiv für weitere Investoren sind“, sagt Mateusz Morawiecki, Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident von Polen. „Mercedes-Benz will am zukünftigen Standort Jawor moderne Diesel- und Benzinmotoren bauen. Ich hoffe, dass das neue Werk ein Katalysator für weitere Projekte mit technologisch fortgeschrittenen Produkten sein wird und die polnische Wirtschaft noch innovativer und wettbewerbsfähiger macht.“
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