DIHK warnt vor schwächelnden Banken
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 11.02.2016
Grenzschließung und niedriger Ölpreis schädlich für die Wirtschaft
Mit Blick auf die schwächelnde Deutsche Bank und andere Finanzinstitute sorgt sich die deutsche Wirtschaft. „Wir brauchen starke Banken“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Martin Wansleben am gestern (10.02.2016) im Rahmen der Vorstellung der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage. Nicht nur die deutsche Wirtschaft bräuchte verlässliche Bankpartner, dies gelte auch für ganz Europa als auch auf internationaler Ebene. „Es gibt überhaupt keinen, der sich darüber freuen kann“, fügt er hinzu. „Wir machen uns natürlich Sorgen.“ Wansleben sprach von „unterschiedlichen Instabilitäten“, die ein „flächendeckendes Phänomen“ seien.
Wansleben warnte außerdem ausdrücklich vor der Schließung europäischer Grenzen. „Als Deutschland leben wir von offenen Grenzen“, sagte er. Würde es zu Grenzschließungen kommen, würde dies deutsche Unternehmen laut Wansleben „viel Geld, viele Arbeitsplätze“ kosten.
Video zur Pressekonferenz vom 10. Februar 2016
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Hinsichtlich des tiefen Ölpreises überwiegen beim DIHK inzwischen die negativen Einschätzungen zu dessen Folgen. Zwar böte der niedrige Ölpreis als auch der schwache Euro und die günstige Finanzierungssituation den meisten Unternehmen „ungewöhnlich gute konjunkturelle Rahmenbedingungen“ für die kommenden Monate. Allerdings würden weitere Verbesserungen schwieriger werden, da „Die wirtschaftliche Schwäche Chinas und vieler Rohstoff-Förderländer den konjunkturellen Ausblick trübt.“ Zudem sind die Sorgen der Wirtschaft um die Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen“ und den Fachkräftemangel recht groß. Der Ölpreiseinbruch helfe laut DIHK-Konjunkturexperte Dirk Schlotböller der deutschen Wirtschaft, er sei aber auch ein Krisenindikator.
Es gibt aber auch gute Nachrichten. „Die Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage Anfang 2016 so gut wie noch nie“, so Wansleben, als er am Mittwoch in Berlin die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage vorstellte, bei der 27.000 Firmen teilnahmen. Wir berichteten: https://www.kloepfel-consulting.com/supply-chain-news/maerkte/dihk-chef-deutsche-wirtschaft-mit-guter-lage-aber-verhaltenen-erwartungen-18229/. „Vor allem Handel, Dienstleistungen und Bau machen derzeit gute Geschäfte“, sagte er.
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