Erzeugerpreise mit stärkster negativer Veränderung seit 1949

Autor: Thomas Wandler
Datum: 27.10.2023

Preisrückgang um 14,7 Prozent

Im September 2023 sind die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 14,7 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat gesunken. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sei dies die stärkste negative Veränderung im Vergleich zu einem Vorjahresmonat seit 1949.

Es kam bereits im August 2023 zu einem starken Rückgang um 12,6 Prozent gegenüber zum Vormonat. Grund dafür sei vor allem ein Basiseffekt infolge des überaus hohen Preisniveaus vom vorherigen Jahr.

Gegenüber zum Vormonat waren die Preise im September 2023 um 0,2 Prozent billiger.

Energiepreise gehen zurück

Des Weiteren berichtet Destatis, dass die Energiepreise im Vergleich zum Vorjahr um 35,3 Prozent abnahmen. Auch gegenüber zum Vormonat gingen die Preise für Energie um 0,4 Prozent zurück.

Der stärkste Einfluss sei auf die Preisveränderungsrate im Stromsektor zurückzuführen. Die Strompreise sanken im Vergleich zum September 2022 um 46,2 Prozent und betrafen alle Verbrauchergruppen gleichermaßen.

Im September waren zudem die Kosten für Erdgas in der Verteilung im Vergleich zum Vorjahr um erhebliche 36,9 Prozent gesunken. Gegenüber zum vorherigen Monat, August 2023, verzeichneten die Preise einen geringeren Rückgang um lediglich 0,6 Prozent.

Preisentwicklung der Güterklassen

Die Preise für Vorleistungsgüter nahmen im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,2 Prozent ab. Im Gegensatz dazu kam es gegenüber zum Vormonat zu einem geringeren Rückgang der Preise um 0,2 Prozent.

Dagegen wiesen die Verbrauchsgüter im Vorjahresvergleich einen Anstieg um 5,3 Prozent auf. Jedoch fielen die Preise gegenüber August 2023 um 0,3 Prozent.

Im Vorjahresvergleich verteuerten sich zudem die Gebrauchsgüter um 4,7 Prozent. Dieser Anstieg wurde hauptsächlich durch eine Zunahme der Möbelpreise um 5,1 Prozent verursacht. Im Vergleich zum Vormonat gab es einen leichten Rückgang der Preise für Gebrauchsgüter um 0,1 Prozent.

Die Preise für Investitionsgüter waren im September um 4,8 Prozent höher als im Vorjahr. Hauptursache sei die Preisentwicklung bei Maschinen mit einem Anstieg von 6,0 Prozent.