EU-Kommission erwartet tiefe und ungleichmäßige Rezession

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 08.05.2020

Frühjahrsprognose 2020 der EU-Kommission

Wie die EU-Kommission in ihrer Frühjahrsprognose verdeutlicht, erwartet sie für dieses Jahr aufgrund der Corona-Krise einen erheblichen Rückgang der Wirtschaftsleistung in allen Staaten der Europäischen Union. Sie spricht in ihrer Pressemitteilung von einer Rezession historischen Ausmaßes.

So geht die Kommission davon aus, dass sich die Wirtschaftsleistung in den 27 Mitliedstaaten der EU in diesem Jahr um 7,5 Prozent reduzieren wird. In der Eurozone mit ihren 19 Staaten wird der Rückgang möglicherweise sogar 7,75 Prozent betragen – so viel wie nie zuvor.

Die aktuelle Situation kommentiert Paolo Gentiloni‚ EU-Kommissar für Wirtschaft: „Europa erlebt derzeit einen wirtschaftlichen Schock, wie wir ihn seit der Großen Depression nicht mehr erlebt haben.“

Obwohl die Pandemie alle EU-Staaten massiv getroffen hat, rechnet die Kommission in diesem Jahr mit Unterschieden im Rückgang der Wirtschaftsleistungen der einzelnen Länder; so reicht die von ihr genannte Bandbreite von minus 4,25 Prozent für Polen bis minus 9,75 Prozent für Griechenland.

Aussichten 2021

Für das nächste Jahr geht die EU-Kommission hinsichtlich der Wirtschaftsleistung in der Europäischen Union von einer Steigerung von 6 Prozent aus. Im Euro-Währungsgebiet wird die Wirtschaft nach Aussage der EU-Kommission im kommenden Jahr eventuell um 6,25 Prozent wachsen.

Wie bei dem Rückgang der Wirtschaftsleistung geht die EU-Kommission auch hinsichtlich der Stärke des Aufschwungs von erheblichen Unterschieden bei den einzelnen EU-Ländern aus. Einerseits ist hierbei die jeweilige Entwicklung der Ausbreitung des Coronavirus zu beachten. Andererseits wird der Aufschwung in den einzelnen Staaten von der Struktur der Volkswirtschaften und ihrer Fähigkeit, stabilitätspolitische Maßnahmen einzusetzen, abhängig sein.

Bezüglich einer Erholung schreibt die EU-Kommission in ihrer Pressemitteilung: „Die erwartete schrittweise Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen sollte den Weg zur Erholung ebnen. Es wird jedoch nicht erwartet, dass die EU-Wirtschaft die Verluste dieses Jahres bis Ende 2021 vollständig ausgleichen wird.“

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