Folgen der Corona-Krise für die deutsche Exportwirtschaft

Autor: Thomas Wandler
Datum: 20.04.2020

Ergebnisse einer neuen DIHK-Umfrage

Wegen der Coronavirus-Pandemie besteht die Gefahr, dass dieses Jahr für die deutsche Exportwirtschaft das schlechteste seit der Finanzkrise wird. Entsprechend lassen sich die Ergebnisse einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) lesen, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Dafür wurden Antworten von über 4000 Unternehmen ausgewertet. Hierbei handelt es sich um deutsche Firmen, die Mitgliedsunternehmen der Deutschen Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen (AHKs) sind.

Demnach erwarten 80 Prozent der deutschen Unternehmen im Ausland einen Umsatzrückgang als direkte Folge der Ausbreitung des Coronavirus. 15 Prozent der befragten Firmen rechnen sogar mit einer Halbierung ihrer Umsätze. Zu diesen Ergebnissen sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Volker Treier: „Die Zahlen sind erschreckend.“

Diese Umfrage zeigt deutlich, dass die gesamte Weltwirtschaft durch die Coronavirus-Pandemie belastet wird. Entsprechend rechnen zwei Drittel der befragten Unternehmen mit einer Verschlechterung der Konjunktur vor Ort.

Bei der Bewertung der wirtschaftlichen Lage in den einzelnen Regionen gibt es gewisse Unterschiede. So rechnen 81 Prozent der Unternehmen in Nordamerika mit einer schlechteren Konjunkturentwicklung. In der EU gehen drei von vier der Firmen von einem Absinken der Wirtschaftsleistung aus. Im Vergleich dazu ist bezüglich China ist der Anteil der Unternehmen, die die konjunkturellen Aussichten dort schlecht bewerten, mit rund 66 Prozent niedriger. Das liegt möglicherweise daran, dass inzwischen vielfach angenommen wird, in Asien sei der Höhepunkt der Pandemie bereits überschritten.

Für die kommenden zwölf Monate wird von den Befragten die fehlende Nachfrage als das größte Risiko erwähnt. Ebenfalls kommt ausreichenden Finanzierungsmöglichkeiten eine weiterhin steigende Bedeutung zu. Denn jede dritte deutsche Firma, die im Ausland tätig ist, befürchtet Liquiditätsschwierigkeiten im Zuge der Corona-Krise.

Folglich senken jetzt viele der Unternehmen intensiv ihre Kosten. Bei etwa 50 Prozent der Firmen sollen dafür Investitionen gekürzt werden. Außerdem gaben 35 Prozent der befragten Unternehmen an, weniger Personal einzustellen.

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