Im Dezember sinkt die Zahl der Kurzarbeiter auf 1,95 Millionen Menschen

Autor: Thomas Wandler
Datum: 06.01.2020

Nur im Einzelhandel und Gastgewerbe steigen die Werte

Noch vor dem Start des neuen Jahres konnte im Dezember 2020 ein leichter Rückgang der Kurzarbeit in Deutschland festgestellt werden. Im Vormonat lag der Wert bei 1,98 Millionen, während es im Dezember nur noch 1,95 Millionen Menschen waren. Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link erklärt: „Hinter der Fassade der Stabilität verbergen sich jedoch größere Verschiebungen: In der Industrie ist die Kurzarbeit über alle Branchen gesunken. Gestiegen ist sie jedoch im Einzelhandel und im Gastgewerbe, die besonders vom aktuellen Lockdown betroffen sind.“

Die Werte konnten aus den Meldungen von 7.000 Unternehmen, die an der ifo Konjunkturumfrage teilnahmen, entnommen werden.

Branchen im Detail

Die Kurzarbeit im Einzelhandel erfuhr einen Zuwachs auf 150.000 Menschen von ursprünglich 97.000 im November. Im Gastgewerbe stieg die Zahl auf 414.000 Arbeitnehmer die Kurzarbeit beanspruchen, von zuvor 374.000 im Vormonat. Jedoch konnte ein Rückgang im Großhandel von 7,2 Prozent auf 6 Prozent erfasst werden. Somit beanspruchten nur noch 84.000 Arbeitnehmer Kurzarbeit. Im Bereich der Autohändler und Werkstätten ist die Anzahl der Kurzarbeiter von 26.000 auf 22.000 gesunken.

Die Werte könnten von der Wirklichkeit abweichen, da 85 Prozent der Einzel- und Automobilhändler ihre Werte vor dem erneuten Lockdown abgaben. In der Industriebranche konnte ebenfalls ein geringerer Wert von 583.000 Kurzarbeitern von zuvor 680.000 im November erfasst werden. Somit sank die Prozentrate von 9,8 Prozent auf 8,4 Prozent. Auch wenn die Anzahl im Maschinenbau noch sehr hoch ist, konnte auch dieser von 185.000 Kurzarbeitern auch 161.000 sinken. An der Gesamtzahl sind dies nur noch 15,1 Prozent der Arbeitnehmer die Kurzarbeit beanspruchen.