Industrie 4.0: Kostenlose Unterstützung für Mittelständler durch Kompetenzzentrum
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 04.05.2016
Das Kompetenzzentrum der Initiative 4.0 soll den Weg zur Digitalisierung für KMU ebnen
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sorgen sich oftmals um die Konsequenzen einer Digitalisierung ihres Unternehmens. In NRW bietet das am zweiten Mai eröffnete Kompetenzzentrum für den Mittelstand als Teil der Initiative „Mittelstand 4.0“ ab sofort kostenlose Informationen und Hilfestellungen zum Thema Digitalisierung.
Auf der Eröffnungsfeier in Dortmund informierten sich rund 200 Besucher aus Industrie, Wissenschaft und Politik über besondere Hürden, die mittelständische Unternehmen in Bezug auf Digitalisierung belasten. Die Veranstaltung fand am Fraunhofer Institut IML in Dortmund statt. Aus den Ergebnissen der Veranstaltung geht hervor, dass der Weg zur vierten industriellen Revolution geebnet werden müsse. Dem Mittelstand fehle es an Orientierung bezüglich der Priorisierung und Verknüpfung von einzelnen Schritten. „Ziel unserer Angebote ist es, Unternehmen auf jeder Stufe der Industrie 4.0 abzuholen und mit Ihnen den nächsten Schritt anzugehen“, betont Dr.-Ing. Patrick Beaujean, geschäftsführender Oberingenieur am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen. Er stellte die Angebote des Kompetenzzentrums vor. Dazu gehören Informationsveranstaltungen, der Zugang zu Demo-Zentren in Forschung und Industrie sowie Weiterbildungsangebote für Industrie 4.0. Auch individuelle Industrie 4.0-Strategien werden erarbeitet und Unternehmen werden bei der Umsetzung begleitet.
Knapp 7 Mio. Euro an Fördergeldern sollen bis Ende 2018 in die Umsetzung von 300 Informationsveranstaltungen, 100 interaktiven Workshops und 25 Umsetzungen für die vierte industrielle Revolution gesteckt werden. „Das sind herausfordernde Pläne“, weiß auch Dr. Andreas Goerdeler, Leiter der Unterabteilung „Nationale und europäische Digitale Agenda“ am BMWi. „Mit unserer Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“, zu der auch das Kompetenzzentrum hier in Dortmund gehört, wollen wir bundesweit praxisnahe und an den Bedürfnissen des Mittelstandes orientierte Angebote für kleine und mittlere Unternehmen schaffen. Sie sollen Vertrauen in die Möglichkeiten der Digitalisierung bekommen und u.a. anhand von konkreten Beispielen aus Unternehmen lernen, wie Industrie 4.0 geht.“
„Etwa 20 Prozent der deutschen Mittelständler kommen aus NRW. Der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen profitiert enorm davon, dass sich drei forschungsstarke Regionen nun im Kompetenzzentrum zusammentun und als regionale Ansprechpartner für Unternehmen agieren“, so Sabine Poschmann, stellvertretende wirtschafts- und energiepolitische Sprecherin und Mittelstandsbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion. Die drei Regionen, das sind das Rheinland (intelligente Produktionstechnologie), Metropole Ruhr (intelligente Logistik und Wertschöpfungsnetzwerke) und Ostwestfalen-Lippe (intelligente Automatisierung sowie intelligente technische Systeme).
Kommentarbereich geschlossen.