Inflationsrate erreicht Dezember 2021 Rekordwert von 5%

Autor: Marcus Schilling
Datum: 24.01.2022

Höchster Anstieg seit der Einführung des Euros 1997

Im Dezember 2021 wurde eine Inflationsrate von 5,0 Prozent festgestellt. Dies ist die höchste Preissteigerungsrate seit der Einführung des Euros im Jahr 1997. Im November betrug die Inflationsrate noch 4,9 Prozent, was bereits zu diesem Zeitpunkt ein neuer Rekord war. Die Informationen stammen aus einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes.

Erzeugerpreise stiegen um 24,2%

Die Rekordwerte sind durch die höheren Erzeugerpreise verschuldet. Im Dezember 2021 wurde eine Steigerung von 24,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat erfasst. Laut dem Statistischen Bundesamt ist dies der stärkste Anstieg seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Verglichen zum November 2021 ist eine Erhöhung um 5,0 Prozent erkennbar. Somit wurde auch im Vormonatsvergleich der stärkste gemessene Anstieg erreicht. Der Hauptgrund für die Erhöhung ist die Preisentwicklung bei Energie.

Energiepreise stiegen im Dezember 2021 verglichen zum Vorjahresmonat um durchschnittlich 69,0 Prozent – im Vergleich zum Vormonat November um 15,7 Prozent. Den größten Einfluss bei Energie hatte die Preissteigerung bei Erdgas um 121,9 Prozent verglichen zum Vorjahresmonat sowie elektrischem Strom, bei dem eine Preiserhöhung von 74,3 Prozent erfasst wurde. Sobald Energie bei den Berechnungen unberücksichtigt bleibt, ist lediglich ein Preisanstieg von 10,4 Prozent im Dezember 2021, verglichen zum Dezember 2020, zu erkennen.

Preisentwicklung bei Vorleistungsgütern

Vorleistungsgüter stiegen im Preis verglichen zu 2020 um 12,5 Prozent. Mit einer Preiserhöhung von 25,4 Prozent trugen Metalle den meisten Anteil bei dem Anstieg der Vorleistungsgüterpreise. Im Jahresdurchschnitt erhöhte sich der Preis für metallische Sekundärrohstoffe um 69,3 Prozent. Preise für gesägtes und gehobeltes Holz stiegen im Durchschnitt um 52,2 Prozent.