Internet der Dinge wird immer präsenter
Autor: Sebastian Thelen
Datum: 27.11.2017
Studie des Verbands der Internetwirtschaft Eco
Das Internet der Dinge ist unaufhaltbar. Das Prinzip dahinter: Haushalts- oder Industriegeräte werden mit dem Internet verbunden. Das ermöglicht es ihnen mit Computern, Verbrauchern oder Ingenieuren zu kommunizieren und so ferngesteuert eingesetzt zu werden.
Eine Studie der Internetwirtschaft Eco sieht Deutschland im industriellen IoT-Markt an der Spitze: Alleine für die nächsten fünf Jahre wird ein Wachstum um über 50 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro prophezeit. Dieses Jahr lag das Marktvolumen bereits bei 7,2 Milliarden Euro. Pro Jahr soll es zu einem Wachstum von 18,6 Prozent kommen. Die wichtigste Rolle spielen dabei die Automobilindustrie und der Maschinen- und Anlagebau, als hauptsächlicher Umsatz- und Wachstumstreiber. Beide Branchen machen zusammen mehr als die Hälfte des gesamten industriellen deutschen IoT-Marktes aus.
Die Führung teilt Deutschland sich mit den asiatischen Industrienationen Südkorea und Japan. Weltweit kommen durchschnittlich etwa 70 Roboter auf 10 000 Industriebeschäftigte – in Deutschland sind es 300 Roboter pro 10 000 Beschäftigte.
Einer der Autoren der Studie betonte, dass „das Internet der Dinge grundweg positiv für den Standort Deutschland“ sei. Das wird besonders im Ausland durch den Effekt des Labels „Made in Germany“ spürbar. Viele deutsche Firmen, wie beispielsweise Adidas, verlegen ihre Produktion daher wieder zurück nach Deutschland. Maßnahmen wie diese führen dazu, dass in Deutschland viele gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen werden. Besonders die Nachfrage nach Ingenieuren und Informatikern wird in den nächsten Jahren rasant steigen. Dennoch ist es klar, dass die Automatisierung auch viele Berufe verdrängen wird.
IoT-Lösungen sind sehr komplex. Sie beinhalten unter anderem die Entwicklung intelligenter Sensoren, der Maschinen und Anlagen und der Software. Hinzu kommen Vertrieb und Abrechnung. Bislang gibt es kein Unternehmen, welches in der Lage ist diese Masse an Aufgaben alleine zu bewältigen. Kooperationen sind hier laut der Studie der Schlüssel zum Erfolg.
Die Konzerne sind in Sachen IoT-Lösungen wesentlich weiter als der Mittelstand. Ein gutes Beispiel hierfür ist Bosch Rexroth, Spezialist für Antriebs- und Steuerungstechnologien. In seiner Produktionsanlage in Homburg ist die Leistung um 10 Prozent gestiegen. Grund dafür ist die Automatisierung der Arbeitsstationen durch das Scannen spezieller Chips. Zudem hat sich der Lagerbestand dadurch um 30 Prozent verringert. Insgesamt kommt es somit zu Einsparungen im mehreren Hunderttausend Euro Bereich.
Laut dem Verband der Internetwirtschaft Eco trägt das industrielle Internet der Dinge vor allem zur Optimierung der betrieblichen Effizienz und industriellen Produktion bei. Die Grundlage bildet hierbei die Integration physischer Maschinen und Anlagen, welche durch Sensoren und intelligente Software-Lösungen vernetzt sind. In Deutschland ist das Internet der Dinge einer der am schnellsten wachsenden Sektoren.
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