IWF-Prognose: Weltwirtschaft droht abschwächende Konjunktur

Autor: Thomas Wandler
Datum: 17.04.2023

Rezession für Industriestaaten angekündigt – so auch für Deutschland

Der Internationale Währungsfonds (IWF) veröffentlichte kürzlich neue Prognosen bezüglich der Wachstumsrate der Weltwirtschaft. Deutschland soll nach dessen Angaben dieses Jahr in eine Rezession fallen.

Für das globale Wirtschaftswachstum wird ein Rückgang von 3,4 Prozent im Jahr 2022 auf 2,8 Prozent im Jahr 2023 erwartet. Zum Jahr 2024 soll es dann wieder auf 3,0 Prozent ansteigen. Nach Berichten des IWF wird dieses Wachstum schwächer und langsamer ausfallen. Gründe dafür sind unter anderem die Folgen der Corona-Pandemie sowie die zunehmende Spaltung der Welt durch beispielsweise den Russland-Ukraine-Konflikt. Hinzu kommt, dass für Industriestaaten ein geringeres Wirtschaftswachstum als für Schwellen- und Entwicklungsländer prognostiziert wird. Während das Wachstum für Industrieländer im Vorjahr noch bei 2,7 Prozent festzuhalten war, liegt die Erwartung für 2023 bei 1,3 Prozent. Bei Schwellen- und Entwicklungsländern soll die Wachstumsrate der Wirtschaftskraft im Gegensatz zu 2022 um 0,1 Prozent niedriger liegen und somit 3,9 Prozent im Jahr 2023 betragen.

Deutschland droht in eine Rezession zu fallen

Die Prognose des IWF für Deutschland ist pessimistisch ausgefallen und sieht eine Rezession für das laufende Jahr 2023. Nach Angaben des IWF betrug das Wachstum des deutschen BIP im Jahr 2022 noch 1,8 Prozent. 2023 sinkt das BIP laut Prognose um 0,1 Prozent und soll 2024 wieder um 1,1 Prozent steigen.

Asiatische Länder schneiden besser ab als die Eurozone

Die asiatischen Schwellenländer weisen deutlich bessere Zahlen auf. IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas sagt: „Viele Schwellen- und Entwicklungsländer nehmen Fahrt auf.“ Ein Beispiel dafür ist China. Durch die wieder geöffnete Wirtschaft nach Abschaffung der Corona-Maßnahmen wird mit einer Wachstumsrate von 5,2% Prozent im Jahr 2023 gerechnet.