Lieferengpässe bei Atemschutzmasken und Desinfektionsmitteln

Autor: Thomas Wandler
Datum: 05.03.2020

Drastische Maßnahmen

Viele Wirtschaftsbranchen sind bereits von dem Coronavirus betroffen. Einige Folgen sind Umsatzeinbrüche, Gewinnwarnungen und Produktionsstopps. Die Angst sich mit dem Coronavirus zu infizieren führt bundesweit zu Lieferengpässen von Atemschutzmasken, Desinfektionsmittel und Schutzausrüstungen, die in Arztpraxen, Krankenhäusern und Kliniken benötigt werden.
Dass es bei den Atemschutzmasken zu Lieferengpässe kommt, ist nicht keine große Überraschung, wenn man sich die Nachfrageentwicklung seit Januar und Februar einmal genauer ansieht. Ein Nachfrageplus von über 500% bei den als besonders sicher geltenden FFP3 Atemschutzmasken überlastet die Hersteller schlichtweg.

Das Bundesgesundheitsministerium hat sich dafür mit zwei großen Herstellern von Atemschutzmasken über eine Produktionsausweitung geeinigt.

Der französische Staat geht mittlerweile soweit, dass er sämtliche Atemschutzmasken beschlagnahmt und anschließend an das Gesundheitswesen weiterleitet.

Auch Arzneimittel sind betroffen

Da sich einige Produktionsstätten für Wirkstoffe von Arzneimitteln in Regionen befinden, die von dem Coronavirus getroffen wurden, gibt es momentan 268 Arzneimittel, die von den Lieferengpässen aus China betroffen sind.

Sollte sich die Infektion weiter ausbreiten und in folge dessen weitere Städte oder Produktionsstätten abgeschottet werden, dürften die Lieferengpässe von Atemschutzmasken, Desinfektionsmittel und auch Arzneimitteln weiter zunehmen.

Ursachen für die Lieferengpässe

Das Problem der immer fortschreitenden Globalisierung trifft hier auf die Profitorientierung der Pharmaunternehmen und den Werksschließungen in China durch das Coronavirus. Im Kostenwesen herrscht auch ohne das grassierende Virus ständiger Kostendruck. Laut der Apothekervereinigung ABDA lassen viele pharmazeutische Unternehmen deshalb in Fernost produzieren – darunter Antibiotika in China und Indien. Die Herstellung konzentriert sich in diesen Ländern auf wenige Standorte. Die Folgen, die daraus entstehen, können gravierend seien. Wie nun deutlich zu sehen ist, führt die Abriegelung ganzer Städte und die Niederlegung der Produktionen in China zu extremen Verzögerungen und Versorgungsengpässen in den Lieferketten. Liefertermine können somit unmöglich fristgerecht eingehalten werden.

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