Mehr Unternehmen planen Preiserhöhungen

Autor: Marcus Schilling
Datum: 07.10.2022

Preiserwartungen steigen

Im September ist die Anzahl der deutschen Unternehmen, die vorhaben, ihre Preise zu erhöhen, gegenüber zum Vormonat gestiegen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Ifo-Instituts.

Für die nächsten Monate haben sich die Preiserwartungen für die Gesamtwirtschaft auf 53,5 Punkte erhöht. Im August waren es noch 48,1 Punkte. Einen besonders großen Sprung gab es bei den Preiserwartungen für Lebensmittel auf 100 Punkte. Im Vormonat waren es 96,9 Punkte.

So würde die Inflationswelle laut Timo Wollmershäuser, dem Ifo-Konjunkturchef, noch nicht nachlassen. „Vor allem bei Gas und Strom ist noch einiges in der Preispipeline“, fügt Wollmershäuser hinzu.

Preiserwartungen der Unternehmen

Im Handel seien Preissteigerungen vor allem bei den Verkäufern von Drogerie-Artikeln mit 92,3 Punkten geplant. Bei den Verkäufern von Pflanzen sowie Zoobedarf lagen die Preiserwartungen bei 89,6 Punkten. Bei den Verkäufern von Spielwaren betrugen sie 89,0 Punkte und bei den Herstellern von Fahrrädern waren es 84,4 Punkte.

Vor allem Bekleidungshersteller wollen in der Industrie mit 83,5 Punkten ihre Preise steigern. Mit 77,3 Punkten planen die Hersteller von Glas, Keramik sowie Steinen dies auch zu tun. Darauf folgen die Preiserwartungen der Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit 75,5 Punkten.

Auch in der Gastronomie stieg die Zahl der Unternehmen, die Preiserhöhungen planen, auf 87,4 Punkte. Bei der Betreuung von Gebäuden verfolgen die Unternehmen mit 78 Punkten die Absicht, ihre Preise zu steigern. Bei Hotels lagen die Preiserwartungen bei 62,4 Punkten.

Wie das Ifo-Institut erklärt, weisen die Punkte bei den Ifo Preiserwartungen darauf hin, wie viel Prozent der befragten Unternehmen per Saldo ihre Preise erhöhen wollen.