Neuigkeiten der Logistikbranche

Autor: Ralf Windmüller
Datum: 10.03.2017

News-Ticker für Ereignisse der Logistikbranche

Es gibt einige Neuigkeiten in der Logistikbranche. Amazon kündigte an, gleich zwei neue Logistikzentren in Europa zu errichten. Dazu ist in der Nähe von Wien, im slowakischen Sered noch in diesem Jahr die Eröffnung eines Retourenzentrums mit 60.000 Quadratmetern Nutzfläche geplant, das den ganzen europäischen Markt bedienen soll. Währenddessen wird in Passo Corese nahe Rom ein Verteilzentrum gebaut, dass im Herbst in Betrieb gehen soll. Auf ebenfalls 60.000 Quadratmetern werden dort Zustellungen in Mittel- und Süditalien durchgeführt. Kosten soll es 150 Millionen Euro.

Ein weiteres Ereignis ist die Vorstellung von Paket-Abholstationen an Bahnhöfen. Die Deutsche Bahn verkündigte dies auf der Internationalen-Tourismus-Börse Berlin (ITB). Dank entsprechender Kühlfächer für die Online-Einkäufe sollen dort in Kooperation mit Edeka auch gekühlte und wärmeempfindliche Lebensmittel gelagert werden können. Gleichzeitig kann die Box als Übergabe-Plattform genutzt werden, beispielsweise zur Übergabe von Kleidung durch Reinigungen oder zur Hinterlegung von Schlüsseln, Mietwägen und Ferienwohnungen. Das Projekt soll erstmals in Berlin und Stuttgart ausprobiert werden, bis Ende März die ersten Abholstationen in Stuttgart und Ende April die ersten Abholstationen im Berliner Ostbahnhof errichtet werden.

Wegen einer vermuteten Preissteigerung zulasten der Kunden wurde 2013 der Zusammenschluss von TNT und UPS von der EU-Kommission abgelehnt. Diese Entscheidung wurde nun widerrufen, da damals die Verteidigungsrechte von UPS missachtet wurden. Dem Unternehmen hätte das Analysemodell der Entscheidung offengelegt werden müssen. Von der Kommission kam bisher zu dem Urteil kein Kommentar.

Im US-Bundesstaat Virginia werden ab dem ersten Juli Lieferroboter auf Gehwegen und Straßenübergängen zugelassen. Nach Werten auf Empfehlung von Starship Technologies dürfen die Roboter dabei nicht schneller als zehn Meilen pro Stunde fahren und maximal 50 Pfund schwer sein. Die Roboter können sich eigenständig fortbewegen, müssen aber von der jeweiligen Lieferfirma via Kamera stets überwacht werden. Einzelne Gemeinden können das Gesetz individuell abstimmen oder es beenden, wenn es zu gefährlich wird.

Die Post Österreich will 2017 ihre Kundenorientierung und Servicequalität optimieren. Von nun an kann man Rücksendungen direkt an den Zusteller übergeben oder in einer von 3.600 Service-Stellen deponieren. Zusätzlich werden die Selbstbedienungs-Services erweitert, bisher gibt es bereits 355 Zonen, die der Kunde unabhängig von Öffnungszeiten nutzen kann. Zwei Drittel davon können bereits als Abholstation für Pakete eingesetzt werden. Durch ca. 18.000 Empfangsboxen haben die Kunden die Möglichkeit, in Wohnanlagen die Pakete direkt an der Haustür abzugeben, oder sie entscheiden sich für die Flexibox, die man wie einen PakSafe an der Tür befestigen kann.