Resilience Index: Deutschland weltweit auf Platz 4

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 12.05.2016

Deutschland überzeugt in Ökonomie, Risikomanagement und Supply Chain

Erneut hat der US-amerikanische Industriesachversicherer FM Global seinen jährlichen Resilience Index publiziert. In dem auf das Jahr 2016 datierten Report wird die Stabilität von globalen Lieferketten untersucht und ein Ländervergleich angestellt. Es wird beantwortet, in welchen Ländern man mit der höchsten beziehungsweise der niedrigsten Sicherheit rechnen kann und wie sich der Index seit dem letzten Jahr entwickelt hat. Der Autor, FM Global, bezieht sich dabei auf eine Skala von 0 bis 100, wobei 0 den schlechtesten und 100 den besten Wert repräsentiert. Zur Ermittlung des Wertes werden die drei Faktoren Ökonomie (BIP, politische Risiken, Öl-Intensität), Risiko (Naturkatastrophengefahr, Qualität des Risikomanagements) sowie Supply Chain (Korruptionskontrolle, Infrastruktur, Lieferantenqualität) in Betracht gezogen.

Platz eins des allgemeinen Rankings nimmt die Schweiz für sich ein. Mit einem erreichten Wert von 100, also dem Höchstwert, ist sie den anderen Ländern voraus. Bei ökonomischen Faktoren liegt die Schweiz auf Rang zwei. In Sachen Supply Chain steht sie an der Spitze. Dem wirkt allerdings ein vergleichsweise schwacher Rang 73 beim Risikomanagement entgegen.

Auf Platz zwei des Rankings liegt Norwegen. Eine Punktzahl von 99,6 und Platzierungen von 3 in der Ökonomie, 10 im Risikomanagement sowie 12 im Ressort Supply Chain begründen das starke Ergebnis.

Irland folgt auf Platz 3 und belegt im Risikomanagement sogar den ersten Platz.
Einen soliden vierten Platz in der finalen Liste belegt Deutschland mit der Wertung 94,6. In der Ökonomie liegt Deutschland auf Platz 16, Risikomanagement Platz 13 und Supply Chain sogar Platz 4.

Auch Luxemburg ist Teil der Top 5 und liegt mit 94,5 knapp hinter Deutschland. Das erklärt sich unter anderem durch den ersten Platz in Sachen Ökonomie sowie den elften Platz in der Supply Chain. Das Risikomanagement ist mit einem nur durchschnittlichen Platz 79 noch ausbaufähig.

Venezuela kann im Ranking mit keinem seiner Konkurrenten mithalten. Es belegt mit einem Wert von 0,0 den Platz 130. In keiner der drei betrachteten Kategorien kann es überzeugen. Auch die dominikanische Republik (Platz 129 mit 20,4 Punkten) und Kirgisistan (Platz 128 mit 22,2 Punkten) schneiden überdurchschnittlich schlecht ab.

Den aufstrebenden Ast belegen unter anderem Armenien und Kasachstan. So sind beide Länder im Vergleich zum letzten Jahr um ganze 31 Plätze aufgestiegen. Armenien liegt somit auf Rang 52 und Kasachstan auf Rang 71. Auch Bangladesch und die Mongolei haben mit jeweils 30 Rängen einen großen Sprung gemacht und liegen auf Platz 85 (Bangladesch) und Platz 87 (Mongolei).

Auf einem sinkenden Schiff scheinen sich Guyana und Peru zu befinden. Die beiden Länder haben einen Rangverlust von 32 (Guyana) und 26 (Peru) zu vermerken. Guyana belegt somit einen schwachen Platz 113 und Peru den Platz 99. Auch die Ukraine musste im vergangenen Jahr einige Rückschläge verkraften. Um 18 Zähler ging ihr Rang zurück und liegt nun bei 125.