Sorgen der Metall- und Elektroindustrie
Autor: Thomas Wandler
Datum: 13.01.2025
Ausblick des Präsidenten des Gesamtmetall-Verbands
Der Präsident des Verbands Gesamtmetall Dr. Stefan Wolf hat in einem Interview mit der Deutschen-Presse-Agentur (dpa) einen Ausblick auf das Jahr 2025 gegeben.
Gesamtmetall ist der Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland. Der Gesamtmetall-Präsident blicke mit Sorge auf die Situation in der Metall- und Elektroindustrie, schreibt der Verband in seiner Pressemitteilung bezüglich des Interviews.
„Unsere Branche hat im vergangenen Jahr rund 45.800 Arbeitsplätze verloren“, äußerte Wolf in dem Interview mit der dpa. Er befürchtet nach eigener Aussage auch 2025 einen weiteren Stellenabbau.
Hinsichtlich des gerade zuendegegangenen Jahres 2024 rechnet Wolf für die Metall- und Elektroindustrie mit einem Produktionsrückgang von 6,5 Prozent, gefolgt von weiteren 2,5 Prozent Minus 2025. Die Auftragslage ist dem Verband zufolge so schlecht wie während der Finanzkrise 2009 oder der Corona-Pandemie 2020.
Wolf fordert von der nächsten Bundesregierung Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, darunter Bürokratieabbau, Steuersenkungen, die Begrenzung der Sozialversicherungsbeiträge auf 40 Prozent und eine Senkung der Energiekosten durch eine Steuerung der Netzentgelte.
Schlechte Stimmung in NRW
Die Stimmung in der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie hat sich zum Jahreswechsel 2024/25 weiter verschlechtert. Eine Umfrage von Metall NRW zeigt, dass sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen durch 369 befragte Betriebe mit fast 90.000 Beschäftigten deutlich pessimistischer bewertet werden. Betroffen sind u. a. Maschinenbau, Elektroindustrie und Automobilbau.
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