Starker Anstieg der Erzeugerpreise

Autor: Thomas Wandler
Datum: 08.10.2021

Höchste Steigerungsrate seit 1999

Im August 2021 sind die Erzeugerpreise in der Industrie im Euroraum verglichen zum August 2020 um 13,4 Prozent gestiegen. Das sei die höchste Rate seit 1999, als die Währungsunion gegründet wurde, wie der Spiegel in einem Online-Artikel anmerkt.

Innerhalb der EU stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie in dem genannten Zeitraum um 13,5 Prozent. Die Zahlen beruhen auf Schätzungen des statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat), die am Dienstag veröffentlicht wurden.

Gegenüber Juli 2021 erhöhten sich die Erzeugerpreise im August 2021 sowohl im Euroraum als auch in der EU um 1,1 Prozent, schreibt Eurostat. Im Juli dieses Jahres waren die Preise sowohl im Euroraum als auch in der EU um 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen.

Monatlicher Vergleich nach industrieller Hauptgruppe

Im Euroraum erhöhten sich die Erzeugerpreise in der Industrie im Energiesektor im August 2021 gegenüber Juli 2021 um 2,0 Prozent, für Vorleistungsgüter um 1,4 Prozent, für Investitionsgüter um 0,5 Prozent, für Gebrauchsgüter um 0,3 Prozent und für Verbrauchsgüter um 0,2 Prozent. Ohne den Energiesektor stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt um 0,7 Prozent.

In der EU gab es einen Anstieg der Erzeugerpreise im Energiesektor um 2,1 Prozent, für Vorleistungsgüter um 1,4 Prozent, für Investitionsgüter und für Gebrauchsgüter um je 0,5 Prozent sowie für Verbrauchsgüter um 0,3 Prozent. Hier erhöhten sich die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt, ohne den Energiesektor, um 0,8 Prozent.

Als die Länder mit den höchsten monatlichen Anstiegen der Erzeugerpreise in der Industrie nennt Eurostat Bulgarien (4,2 Prozent), Dänemark (3,1 Prozent) und Lettland (2,6 Prozent). Rückgänge wurden laut Eurostat nur in Irland Irland (-4,1 Prozent) und Malta (-0,1 Prozent) beobachtet.