Studie: Elektroautos trotz Kohlestrom umweltfreundlicher als Diesel
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 02.11.2017
45% weniger Emissionen durch E-Fahrzeuge
Die Freie Universität Brüssel hat im Auftrag der Denkfabrik Transport & Environment (T&E) eine Studie veröffentlicht, die beweist, dass trotz Kohlestrom-Anteil Elektroautos eine bessere Ökobilanz als Verbrenner aufweisen. Im Rahmen der Studie wurde der vollständige Lebenszyklus eines Elektroautos untersucht. Von der Fertigung, über die energieintensive Batterieherstellung bis zum gesamten Energieverbrauch wurde das E-Fahrzeug mit einem Dieselfahrzeug gegenübergestellt.
Das Ergebnis der Studie zeigt, dass Elektroautos in Deutschland durchschnittlich 45 Prozent weniger Emissionen als Dieselfahrzeuge freisetzen. Auch in Polen, das von einem hohen Kohlestromanteil betroffen ist, sind E-Fahrzeuge ein Viertel umweltfreundlicher. Für die gesamte EU rechneten die Forscher eine CO2-Bilanz von 90 Gramm pro Kilometer aus. Dies beträgt einen 55 Prozent geringeren Wert, der bereits jetzt unter dem CO2-Grenzwert von 2021 liegt, den Autohersteller beim Bau von neuen Fahrzeugen einhalten müssen.
Ist ein hoher Anteil von erneuerbaren Energien im Strom vorhanden, sind E-Fahrzeuge sogar noch umweltfreundlicher. Beispielsweise wird in Schweden der Großteil an Strom durch alternative Energiequellen gewonnen. Dort verursacht ein Elektroauto insgesamt weniger als 40 Gramm CO2 pro Kilometer.
Die Studie besagt, dass keine Knappheit von wichtigen Rohstoffen für die Akkuherstellung wie Kobalt oder Lithium zu erwarten ist. Laut den Forschern seien wichtige Metalle in den kommenden Jahrzehnten verfügbar. Des Weiteren werden laut den Forschern in Zukunft Batterie-Technologien bestehen, die weniger natürliche Rohstoffe benötigen.
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