BDU-Thinktank ermittelt Erfolgsfaktoren für zukunftsfähige Arbeitswelten
Autor: Sebastian Thelen
Datum: 04.10.2016
Weiterbildung der Mitarbeiter, soziale Kompetenz und abteilungsübergreifende Anpassung
Geschäftsmodelle und Arbeitsorganisation müssen sich einem schnellen Wandel unterziehen, um im weltweiten Wettbewerb mithalten zu können. So lautete das Ergebnis des Thinktank-Themendossiers „Zukunftsfähige Arbeitswelten“, präsentiert vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU).
„Für diesen Thinktank haben auf der Verbandsplattform erstmalig drei große Consultingfirmen – BearingPoint, Detecon sowie Sopra Steria Consulting – ihr Know-how und ihre Lösungskompetenz gebündelt. Das zeigt: Wir brauchen gemeinsame Anstrengungen und Initiativen für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland“, fasst Kai Haake, BDU-Geschäftsführer, zusammen.
Das Themendossier gliederte sich in drei Teile, bestehend aus Autorenbeiträgen der Consultingunternehmen BearingPoint, Detecon und Sopra Steria Consulting. Im Zuge der Vorbereitung auf den durch Digitalisierung geprägten Wandel erarbeiteten die Berater Herausforderungen und Lösungen bezüglich einer zukunftsfähigen Geschäfts- und Arbeitswelt.
Sopra Steria-CEO Urs M. Krämer sieht die Schulung der eigenen Mitarbeiter als wichtigen Erfolgsfaktor an. „Digitale Fitness von Personal und Organisation muss als strategische Führungsaufgabe verstanden werden“, so Krämer. Es benötige eine allgemeine Strategie, welche auf die Weiterbildung und Vorbereitung des Personals abzielt. Trotzdem müsse man auch Risiken wie Überforderung im Blick behalten und diese durch Monitoring und Schaffung von Freiräumen entschärfen.
„Trotz absehbarem Wegfall von Massenjobs durch vollständig digitalisierte Arbeitsabläufe: Kreativität, Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenz der Mitarbeiter bleiben unersetzbar. Daher ist es von grundlegender Bedeutung, Arbeitsumfeld und Arbeitskultur hierauf auszurichten und zu fördern. Dazu müssen neue, zielgerichtete Lösungen für die Dimensionen People, Places und Tools eingeführt werden“, sind sich Daniel Eckmann, Managing Partner und Mitglied der Geschäftsführung von Detecon und Marc Wagner, Partner und Transformationsverantwortlicher bei Detecon, einig.
Hans-Werner Wurzel, Partner bei BearingPoint und Hanno Schellenberg, Senior Manager Digital Mobility BearingPoint, betrachteten die Automobilindustrie als beispielhaft für einen erfolgreichen Wandel der gesamten Wertschöpfungskette: „Die Bandbreite reicht von den Sales- und Aftersales-Abteilungen bis hin zu den IT-Abteilungen. Nichts weniger als die Neujustierung künftiger Marktchancen steht durch die Veränderung vom Automobilhersteller zum Mobilitätsanbieter jetzt an. Das vernetzte Fahrzeug mit all seinen Daten wird zur zentralen Drehscheibe für neue digitale Dienste und Produkte. Ohne diese ist die Überlebensfähigkeit der Automobilhersteller stark gefährdet. Nur auf Design und Technik zu setzen, reicht künftig nicht mehr aus.“
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