BMW: Prozesswärme aus Strom

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 01.06.2023

Geplante CO2-Reduktion durch Power-to-Heat-Technologie

Die BMW Group setzt in einem seiner Werke am Standort Dingolfing einen elektrisch beheizten Ringherdofen ein. Das geschieht für die Produktion von Fahrwerks- und Antriebskomponenten. Die Wärmeerzeugung mittels Strom wird auch Power-to-Heat-Technologie genannt.

„Aufgrund seiner geplanten Anlagenlaufzeit von über 40 Jahren markiert der neue Härteofen eine vorausschauende Weichenstellung auf unserem Weg zu Net Zero“, sagt Marc Sielemann, der bei der BMW Group für den Einkauf, die Qualität und die Produktion von Antrieb, Fahrwerk und Bremsen zuständig ist.

Reduzierter CO2-Ausstoß

Der Betrieb der neuen Ofenanlage erzielt BMW zufolge gegenüber einem herkömmlichen, mit Erdgas betriebenen Ofen derzeit eine CO2-Einsparung von rund 300 Tonnen pro Jahr.

Laut ihrer Pressemitteilung hat sich die BMW Group zum Ziel gesetzt, spätestens 2050 über die gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral zu sein. Das Investitionsvolumen für den Härteofen mit Power-to-Heat-Technologie beläuft sich nach Unternehmensangaben auf rund sieben Millionen Euro.

„Energieintensive Power-to-Heat-Anlagen wie der neue strombeheizte Ringherdofen treiben die für den Klimaschutz notwendige Dekarbonisierung der Wärmeversorgung voran. Sie erzeugen klimafreundlich Nutzwärme und können unter anderem auch überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien nutzen“, erklärt Marc Sielemann. Eine Umstellung der bestehenden Härteöfen auf Strombetrieb werde ebenfalls geprüft.